Schnelltests an Schulen: Ein positiver Test im Landkreis Neumarkt

14.4.2021, 12:27 Uhr

Hunderte Schüler haben am Montag sich ein Stäbchen in die Nase geschoben, vorsichtig gedreht und den das Sekret auf ein Teströhrchen abgestrichen. Ein einziges positives Ergebnis wurde anschließend beim Gesundheitsamt gemeldet, heißt es auf Nachfrage.

Die vorher geäußerte Befürchtung, die Schnelltests an den Schulen würden die Infektionszahlen nach oben treiben haben sich damit nicht bestätigt. Ebenso wenig wie das Gerücht, allein an einer Schule im Landkreis gebe es über 100 positive Testergebnisse.

Schulen sind nicht meldepflichtig

Meldepflichtig sind übrigens nicht die Schulen. Sie sorgen nur dafür, dass die Schüler sich selbst ordnungsgemäß testen. Wird eine erhöhte Virenlast angezeigt, müssen sich die Erziehungsberechtigten oder bei volljährigen Schülern der betroffenen Jugendliche selbst eine Mitteilung beim Gesundheitsamt machen, in Quarantäne begeben und für einen PCR-Test anmelden. Dessen Ergebnis ist ausschlaggebend, ob der Schüler als erkrankt gilt und so für den Inzidenzwert berücksichtig wird.


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An der Knabenrealschule in Neumarkt waren alle Testergebnisse negativ. "Aufgrund der organisatorischen Vorarbeiten hat die Umsetzung reibungslos funktioniert", sagt Schulleitererin Sabine Söllner-Gsell. "Insgesamt war die Situation relativ entspannt." Die Lehrer hatten sich unter anderem mit einer Online-Schulung vorbereitet. So konnten sie den Schülern alles gut erklären.

Schnelltests sind problemlos verlaufen

Auch an der Grund- und Mittelschule Lauterhofen sind die Test absolut problemlos seien die Test verlaufen, Leiter sagt Bernhard Dürr. "Durch den Erklärfilm der Augsburger Puppenkiste ist es teilweise sogar sehr lustig zugegangen im Klassenzimmer."

Unruhe gab es im Vorfeld. Denn der gesellschaftliche Konflikt um die Corona-Maßnahmen macht vor den Schulen nicht Halt. Freitagabend verschickte Dürr den Elternbrief über die nun geltende Testpflicht. Mehrere Eltern teilten daraufhin mit, dass ihre Kinder unter diesen Umständen zuhause blieben, wo sie Distanzunterricht erhalten.

"Die Schule respektiert diese Entscheidung selbstverständlich", sagt Dürr. Er denkt an die Zeit nach der Pandemie: "Corona darf keine Gräben in die Schulfamilie reißen." Dabei gibt es durchaus Eltern, die für verbindliche Schnelltests, sind - aber nicht unbedingt an der Schule.

"Für die Kinder und deren Eltern fordere ich jedoch das gleiche Recht auf Vertrauen ein, wie es die Lehrkräfte in der aktualisierten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung genießen", sagt Jan Gründer, Elternbeiratsvorsitzender der Knabenrealschule. Sprich: Der Selbsttest soll auch außerhalb der Schule und ohne Lehrer-Aufsicht möglich sein, wenn der Schüler oder seine Erziehungsberechtigten schriftlich versichern, dass das Ergebnis negativ ausgefallen ist.


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