FXpo: Meister Yoda soll weiter ins Museum nach Nürnberg

26.4.2015, 06:00 Uhr
Bald in Nürnberg zuhause? Der Brite Nick Maley will sein einzigartiges Museum FXpo immer noch in Nürnberg realisieren - allerdings kann das noch ein wenig dauern.

© Björn Bischoff Bald in Nürnberg zuhause? Der Brite Nick Maley will sein einzigartiges Museum FXpo immer noch in Nürnberg realisieren - allerdings kann das noch ein wenig dauern.

"Ich bin immer noch da", sagt Nick Maley. Der nächste Teil seiner eigenen Saga startet in diesen Wochen. Denn der Special-Effects-Maskenbildner will weiterhin sein einzigartiges Filmmuseum mit Hologrammen nach Nürnberg bringen - nur muss das nun schrittweise passieren. "Wir versuchen es jetzt Stück für Stück - und nicht im großen Ganzen", sagt der 65-Jährige. "Ich glaube immer noch daran, dass die Nürnberger dieses Projekt hier sehen wollen." 

Maley gibt nicht auf. Dafür braucht er aber auch Unterstützung. Und Geld. In den nächsten Wochen starten verschiedene Fundraising-Kampagnen im Netz, die sich aber nicht nur an die Nürnberger richten, sondern auch an ein internationales Publikum. Doch gerade solche Wege wecken in Deutschland noch viele Zweifel. "Die Leute, die das Geld haben, sagen: Was passiert, wenn ich Dir drei Euro gebe und dann passiert nichts? Nun, wenn die Leute uns die drei Euro aber gar nicht erst geben, dann garantieren sie damit, dass nichts passiert."

Maley will in den nächsten Monaten zeigen, dass er immer noch an sein Museum glaubt, dass er und sein Team weiter daran arbeiten und es in die richtige Richtung geht. Deswegen soll es erst einmal verschiedene Displays geben, mit denen Maley zeigen will, wie das Museum aussehen soll. In den Siebzigern war der Brite u.a. an der Entwicklung von Meister Yoda in den "Star Wars"-Filmen beteiligt. Bis heute hat er an über fünfzig Filmen mitgewirkt. Der grüne Jedi-Meister soll übrigens auch einen großen Teil bei FXpo einnehmen, könnte sogar Aushängeschild eines der ersten Displays sein.

Nürnberg bleibt für ihn weiterhin die Stadt, in der er FXpo realisieren will. "Ich bin ein sehr loyaler Kerl", sagt Maley. Viele Leute halfen ihm bereits vor Ort, außerdem haben andere große Städte bereits ein Filmmuseum und interessieren sich eher wenig für seine Idee. Lange suchte Maley im letzten Jahr den perfekten Ort in der Noris - und stieß dabei auf das Quelle-Areal. "Ich mochte das Gelände als Ort. Jeder meinte, dass wir dort hingehen sollten. Aber Quelle hat ein essentielles Problem: Niemand hat eine Ahnung, was dort überhaupt passieren soll." Die Suche dauert also an.

Filmstars unter sich: Nick Maley und Meister Yoda im Zwiegespräch.

Filmstars unter sich: Nick Maley und Meister Yoda im Zwiegespräch. © PR

Doch mit dem Fundraising will Maley, der in der Karibik lebt, nun erst einmal mehrere Displays finanzieren, kleine Ausstellungen, die eine Idee davon geben, wie FXpo aussehen soll. Und dann geht es weiter. 

Um besser mit Sponsoren ins Gespräch zu kommen, gründete er eine Firma. Dafür musste sich Maley in letzter Zeit mit der Bürokratie von Deutschland und zwei Ländern in der Karibik rumschlagen. "In den sechs Monaten hätten wir den ersten Star-Wars-Teil zwei Mal drehen können."

Trotz der kleinen Schritte, trotz der bisherigen Hindernisse bleibt Maleys Idee aber gleich. Er nutzt nur einen anderen Weg. Und letztendlich geht es Maley auch nicht um Filmrequisiten. "Es wäre toll, wenn wir das originale Alien in der Mitte eines Raums stehen haben und die Hologramme der Macher berichten, wie sie das Modell erschufen", sagt er. "Doch es geht gar nicht so sehr um die Figur, sondern um die Geschichte und die Macher dahinter." Trotzdem soll die Liste der Leute lang sein, die FXpo mit Material beliefern wollen.

FXpo soll eine neue Erfahrung bieten, die Leute Unterhaltung und Lehrreiches in gleichen Teilen finden. Eine wechselnde und lebendige Ausstellung will Maley, vielleicht könnte sich dort alle drei Monate etwas drehen, könnte es neue Eröffnungen geben.

Doch es braucht die Unterstützung der Nürnberger - und Geld. Insgesamt wohl eine halbe Million Euro, davon 100.000 Euro durch das Fundraising. Doch das liegt nicht in der Macht von Maley. Öffnen sich die Türen von FXpo also am Ende diesen Jahres? "Das erwarte ich nicht", sagt Maley. "Wenn wir eine sehr große Resonanz für unser Fundraising bekommen, wäre es möglich. Aber darauf ziele ich dieses Jahr gar nicht ab." Wenn es jetzt noch drei Jahre dauert, dann ist es Maley egal. Seine Saga soll ein Happy End haben. "Ich versuche nun, sehr praktisch daran zu gehen, wie wir nach vorne kommen", so Maley. "Und irgendwann werden wir dort sein."

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