Barrierefreiheit
Verena Osgyan beklagt Nachholbedarf an Nürnbergs Bahnhöfen
11.5.2021, 19:16 Uhr
Die gute Nachricht: 468 Bahnhöfe und Haltepunkte in Bayern waren Anfang des Jahres bereits komplett barrierefrei. Die schlechte: Insgesamt gibt es im Freistaat 1066 Stationen
Zwar seien viele Nürnberger Bahnhöfe hinsichtlich der Barrierefreiheit schon gut aufgestellt, bei einigen gebe es aber noch Defizite. So war Osgyan mit Irmgard Badura, der ehemaligen Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, die selbst sehbehindert ist, am S-Bahnhof Nürnberg-Dürrenhof. Bei der Ortsbegehung stellte sie fest, dass der Leitstreifen entlang des Bahnsteigs veraltet ist und eine taktile, für alle sichtbare Richtungs-Beschilderung komplett fehlt. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Höhe des Bahnsteigs wurde noch nicht an das Ausstiegsniveau der Bahnen angepasst. Ein großes Hindernis also beim Ein- und Ausstieg, "dabei sollten alle Lebensbereiche für Menschen mit und ohne Behinderung ohne Probleme erreichbar, zugänglich und nutzbar sein", betont Osgyan.
"Das muss schneller gehen"
Ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) verweist darauf, dass bereits heute mehr als 80 Prozent der Reisenden in Bayern und damit täglich über eine Million Menschen barrierefrei die Bahnsteige erreichen. Doch wie geht es mit dem barrierefreien Ausbau weiter? "Grundsätzlich gilt, dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel so eingesetzt werden, dass möglichst viele Reisende davon profitieren. Das heißt, dass große und mittlere Bahnhöfe sowie Umsteigebahnhöfe Priorität haben", erklärt der DB-Sprecher. Der barrierefreie Ausbau könne daher nur Schritt für Schritt erfolgen. Die derzeit laufenden Ausbauprogramme basieren demnach auf Auswahlkriterien von Bund und Freistaat.
Schwieriger Einstieg
Bei der Ausstattung für Menschen mit Seheinschränkungen hole die Bahn dagegen "kräftig auf", wie der Sprecher betont. So habe sich die Anzahl ertastbarer Schilder – zum Beispiel an Geländern – bundesweit verdreifacht. Wer schlecht oder gar nicht sieht, könne sich an über der Hälfte der Bahnsteige durch taktile Leitsysteme, die auch durch den gesamten Bahnhof führen, orientieren. Treppen oder Rampen seien farbig markiert.
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