Neuer Gehweg in der Waikersreuther Straße ist beschlossen

9.10.2014, 08:29 Uhr
Symbolbild: Ein Gehweg an der Waikersreuther Straße soll den Schulweg einiger Schüler sicherer machen.

© dpa Symbolbild: Ein Gehweg an der Waikersreuther Straße soll den Schulweg einiger Schüler sicherer machen.

Gegen den Gehweg sprachen sich nur die Freien Wähler aus.

Das Projekt ist heftig umstritten. Einerseits gibt es eine Liste mit 464 Unterschriften für den Gehweg. Viele davon aus den Baugebieten Wildbirnenweg und Georg-Hetzelein-Straße, aber auch von außerhalb Schwabachs. Deshalb hatte die CSU einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht.

Andererseits sprachen sich direkte Anwohner der Waikersreuther Straße ebenso klar dagegen aus. Sie halten den Gehweg für unnötig und sehen zudem die Stadt wegen eines Beschlusses aus dem Jahr 1997 im Wort, keine Erschließungskosten wegen der neuen Baugebiete zahlen zu müssen.

Stadtbaurat Ricus Kerkhoff wies das zurück. „Die Stadt hat ihr Versprechen gehalten.“ Der jetzt geplante Gehweg sei damals kein Thema gewesen.

Nachdem das Thema zuletzt vertagt worden war, hatte Kerkhoff zusätzliche Informationen zusammengetragen. In den vergangenen zehn Jahren hat es nur kleinere Unfälle gegeben. Deshalb sehe die Polizei keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, halte einen Gehweg aber dennoch für sinnvoll.

Die Kosten werden auf rund 220 000 Euro geschätzt. Zehn Prozent trägt die Stadt, 90 die direkten Grundstückseigner an der Waikersreuther Straße, nicht in den neuen Baugebieten. Allerdings ist auch die Stadt selbst Anlieger wegen der Realschule. Dadurch steigt der städtische Anteil auf rund 110 000 bis 120 000 Euro.

Zudem handele es sich um eine „Sammelstraße“, die auch, aber nicht nur wegen der Schüler einen Gehweg brauche, so Kerkhoff.

In der Diskussion machte CSU-Fraktionschef Detlef Paul deutlich: „Wir sind der Überzeugung, dass es diesen Gehweg braucht. Wenn den nicht, welchen dann?“

Dr. Gerhard Brunner (SPD) sieht das auch so, sprach aber von „keiner idealen zeitlichen Perspektive“.

Karin Holluba-Rau (Grüne) hätte eine Lösung, die sofort machbar wäre und nichts kosten würde: eine Einbahnstraße. „Aber die will ja auch keiner.“

Bruno Humpenöder (Freie Wähler) ergriff Partei „für die Anlieger, die das bezahlen“. Er sieht keinen Bedarf. „Der Schulweg ist sicher. Und wenn man jetzt schon von 2020 spricht, dann zeigt das doch, dass das keiner als dringend ansieht.“

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