"Wenn ich OB wäre": Das würde Arzt Zaher Albrazi ändern

19.2.2020, 17:04 Uhr
Zaher Albrazi, 27, würde als Oberbürgermeister Berufseinsteiger stärker fördern.

© Maria Segat Zaher Albrazi, 27, würde als Oberbürgermeister Berufseinsteiger stärker fördern.

Zaher Albrazi hat in Damaskus Medizin studiert und für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz gearbeitet. Der 27-Jährige lebt seit Sommer 2019 in Nürnberg und lernt gerade für seine Fachsprachprüfung, um bald auch in Deutschland als Arzt arbeiten zu dürfen.

„Wenn ich Oberbürgermeister wäre, hätte ich verschiedene Ideen, wie ich Ausländer, die neu in die Stadt kommen, unterstützen würde. Zum Beispiel mit einem Programm, das Begegnungen zwischen Zugezogenen und Einheimischen fördert, die die gleichen Studiengänge absolviert haben oder in der gleichen Fachrichtung arbeiten.

Ich bin zum Beispiel als Arzt nach Nürnberg gekommen – es wäre sehr hilfreich, andere Ärzte kennenzulernen und von ihnen zu erfahren, wie der Berufseinstieg gut funktionieren kann. Schön wäre es auch, wenn es ein besonderes Amt gäbe, das frische Absolventen besonders dabei unterstützt, ihre erste Arbeit zu finden, und zum Beispiel Beratungen anbietet, worauf man beim Arbeitsvertrag achten muss und so weiter. In anderen Worten: eine Unterstützung, die das Arbeitsamt nicht leisten kann, aber die sehr hilfreich für Berufseinsteiger wäre.

Es wäre auch toll, wenn es Touren mit Einheimischen gäbe, bei denen man als Neubürger mehr über Nürnberg erfahren kann, die Geschichte der Stadt, die Denkmäler und Museen – das würde ich als Oberbürgermeister vorschlagen.“

Die nächsten Kommunalwahlen in Bayern finden am Sonntag, 15. März 2020, statt. In Nürnberg werden dabei die 70 Mitglieder des Stadtrates neu besetzt. Gleichzeitig steht auch eine Oberbürgermeisterwahl an. Hier finden Sie alle Infos für Nürnberg im Überblick.

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