Derbytag! Das müssen Club- und Fürth-Fans heute wissen
24.11.2019, 05:55 Uhr
Die Bilanz: Wirft man einen Blick in die über hundertjährige Historie, dann ist das ergebnistechnische Kräfteverhältnis zwischen Frankens Vorzeigevereinen doch recht eindeutig. 140 der bisherigen 264 Duelle konnte der 1. FC Nürnberg für sich entscheiden, nur 77 Mal ging das Kleeblatt als Sieger vom Platz.
Betrachtet man hingegen die jüngere Vergangenheit, etwa die letzten zehn Jahre, dann sieht das ganze schon wieder etwas anders aus. Zwischen 2008 und 2018 ging der Derbysieg in elf Duellen gleich sechsmal an die Spielvereinigung, wovon das 5:1 aus dem Oktober 2014 dem Nachbarn aus Nürnberg besonders wehtat.
Die Ausgangslage: Nach 13 Spielen schauen Verantwortliche und Spieler des 1. FC Nürnberg äußerst ungern auf die Tabelle. Platz 15 und nur vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Wiesbaden ist die bittere Wahrheit im November, auch deswegen hat man am Valznerweiher jüngst mit Jens Keller einen neuen Trainer eingestellt. Aussichtslos ist die Situation in Nürnberg allerdings nicht, schließlich ist der Rückstand auf die Aufstiegsplätze mit neun Zählern ebenfalls nicht allzu groß.
Durchaus entspannter ist die Lage hingegen am Laubenweg. Das Kleeblatt spielt eine ordentliche Saison, ist mit 18 Punkten im gesicherten Mittelfeld unterwegs und scheint vor einer sorgenfreien Spielzeit zu stehen. Auch wenn es zuletzt in Sandhausen wegen eines Last-Minute-Gegentreffers zu nichts Zählbarem reichen sollte, schätzt man in Fürth die Arbeit des aktuellen Kaders - und vor allem die des Trainergespanns. Jüngst vor dem Derby wurde der Kontrakt mit Stefan Leitl um ein weiteres Jahr verlängert.
Die Personalien: Beim Club lichtet sich das Lazarett an verletzten Spielern wieder ein wenig. Neben den ersten vier Torhütern fallen lediglich Georg Margreitter und Rekonvaleszent Virgil Misidjan weiter aus. Langzeitpatienten wie Fabian Schleusener oder Adam Zrelak haben sich derweil wieder im Manschaftstraining zurückgemeldet, besonders ersterer hat dabei einen guten Eindruck hinterlassen und darf sich Hoffnungen auf einen ersten Profi-Einsatz für den Club machen.
Etwas mehr personelle Sorgen plagen derweil Fürth-Coach Leitl. Der zuletzt torgefährliche Julian Green wird definitiv fehlen, zudem sind mit Paul Seguin und Mergim Mavraj zwei weitere Stammspieler fraglich.
Derby-Infos: Anreise, Straßensperrungen und Sicherheit
Wo läuft das Spiel? Tickets für die Partie gibt es bereits seit Wochen nicht mehr. Wer also nicht im Stadion ist, der braucht eine Alternative. Wie üblich in der 2. Liga hat der Pay-TV-Sender Sky die Rechte für die Live-Übertragung im Fernsehen. Da zudem zeitgleich neben dem Frankenderby auch das Baden-Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC stattfindet, weitet Sky seine Vorberichterstattung aus und sendet bereits ab 12.30 Uhr mit ersten Stimmen und Bildern. Wer verhindert ist und gerade keinen Bildschirm vor sich hat, dem stehen die jeweiligen Fanradios der Spielvereinigung und des FCN zur Verfügung. Die Highlights der Partie sind 40 Minuten nach Schlusspfiff beim Streaming-Dienst DAZN zu sehen.
Was sagen die Buchmacher: Glaubt man zumindest dem Wettanbieter tipico, geht der 1. FC Nürnberg leicht favorisiert in das Derby. Mit einer Siegquote von 2,5 sehen die Buchmacher den Club leicht besser als das Kleeblatt, das mit einer Siegquote von 2,7 ausgestattet wurde. Ein Remis soll währenddessen mit einer Quote von 3,4 weniger wahrscheinlich sein.
Fazit: Eine Prognose für das 265. Frankenderby ist quasi nicht möglich, dieses Duell schreibt schließlich - wie die Historie beweist - seine eigenen Geschichten. Für den Club spricht der neue frische Wind, der seit Amtsantritt von Jens Keller um den Valznerweiher weht und die Tatsache, personell nahezu aus dem vollen Schöpfen zu können. Das Kleeblatt kann derweil auf seine Heimstärke vertrauen, vier von sechs Partien konnten im Ronhof in dieser Saison gewonnen werden. Zudem dürfte die Form der Fürther aktuell besser sein, als die des FCN.
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