FCN, Fürth, Vorfreude: Kollegen-Treff im Derby!

26.11.2020, 06:57 Uhr
FCN, Fürth, Vorfreude: Kollegen-Treff im Derby!

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Auf dem offiziellen Mannschaftsbild zur Zweitliga-Saison 2012/13 halten der noch junge Stürmer und der schon etwas ältere Mittelfeldspieler den größtmöglichen Abstand. Manuel Schäffler in der hintersten Reihe links außen, Stefan Leitl in der vordersten Reihe rechts außen. Wer es nicht besser wüsste, könnte glauben, die beiden hatten ein Problem miteinander.

Gefährten in Ingolstadt

Hatten sie nicht, im Gegenteil. Deshalb können sie ihre Verabredung am Sonntag im Max-Morlock-Stadion auch kaum erwarten (13.30 Uhr, Live-Ticker bei nordbayern.de). Wenn aus den ehemaligen Kollegen beim FC Ingolstadt für 90 Minuten Gegner werden; auch Andre Mijatovic, mittlerweile Co-Trainer bei der SpVgg Greuther Fürth und somit Stefan Leitls Assistent, zählte seinerzeit zum Aufgebot der Oberbayern.

Notenbester damals laut kicker: der noch junge Stürmer, obwohl Manuel Schäffler bei seinen 23 Einsätzen nur einmal von Beginn an ran durfte. Trotzdem gelangen ihm vier Tore, Kapitän Leitl fünf, Abwehrrecke Mijatovic immerhin zwei. Ergab unter der Leitung von Temperamentsbündel Tomas Oral eine weitestgehend sorgenfrei Runde.

Schäffler freut sich - Leitl auch

Beim mittelfränkischen Derby kommt es für die ehemaligen Profis des FC Ingolstadt am Sonntag zur nächsten Begegnung; "ich freue mich auf das Duell und das Wiedersehen mit den beiden", sagt Schäffler, mittlerweile 31; zu Leitl, mittlerweile 43, habe er nach wie vor "ein gutes persönliches Verhältnis. Aber das spielt am Sonntag keine Rolle." Oder höchstens vor und nach dem Spiel.

"Der Kontakt nach unserer gemeinsamen Zeit in Ingolstadt, auch zusammen mit Andre, ist nie abgerissen und wir haben uns ja in den letzten Jahren immer wieder gesehen", lässt Leitl ausrichten, zwischen 1999 und 2001 selbst Lizenzspieler beim Club und noch heute gut vernetzt im Sportpark Valznerweiher. "Zum Beispiel auch in unseren Begegnungen mit Wehen Wiesbaden."

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So viele Berührungspunkte wie vor der 267. Derby-Auflage gab es selten. Jamie Leweling und Timothy Tillman sind gebürtiger Nürnberger und haben auch für den Club gespielt, der eine früher, der andere etwas später in seiner Karriere. In der Nachbarstadt hat ebenfalls Fürths David Raum das Licht der Welt erblickt. Und streitet sich neuerdings mit Tim Handwerker um den Platz links hinten in der deutschen U21-Nationalmannschaft.

"Wir verstehen uns gut", sagt Handwerker

Die beiden kennen und schätzen sich schon seit 2016 aus der einen oder anderen Junioren-Auswahl des DFB. "Wir verstehen uns gut", sagt der Nürnberger Handwerker, "wir haben beide den Ehrgeiz, in der U21 zu spielen." Und somit auch bei der zweigeteilten EM im März und Juni 2021. "Am Sonntag ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir beide auf dem Platz stehen."

Über den Weg werden sie sich allerdings trotzdem kaum laufen, da auf verschiedenen Seiten und entgegengesetzt unterwegs. "Wir teilen das positive Erlebnis aus der vergangenen Länderspielpause", sagt Raum und meint die Qualifikation fürs kontinentale Finalturnier, "da wären wir beide sicherlich gerne dabei."

Azzouzi, Bönig, Geis - und Schäfflers Schlusswort

Verbindungen zwischen dem Club und dem Kleeblatt gibt es aber noch ein paar mehr. Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport bei der Spielvereinigung, und Nürnbergs Pressesprecher Christian Bönig arbeiteten zweieinhalb Jahre beim FC St. Pauli zusammen. Fürths ehemaliger Derby-Held und jetzt Nürnberger namens Johannes Geis natürlich. Und neuerdings die räumliche Nähe der Ex-Ingolstädter Schäffler, Leitl und Mijatovic.

In der vergangenen Spielzeit traf der neue Mittelstürmer des 1. FC Nürnberg bei der Last-Minute-Niederlage seines SV Wehen Wiesbaden in Fürth, beim Rückspiel (1:1) blieb er blass. Was aber auch heißt, dass er gegen den Trainer Leitl noch sieglos ist. Am Sonntag soll es soweit sein. "Die drei Punkte", kündigt Manuel Schäffler an, "wollen wir bei uns behalten."

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