FCN-Zauberer Robin Hack dribbelt, vergibt - und fehlt

9.2.2020, 05:35 Uhr
War für die Osnabrücker Abwehr nur schwer zu stoppen: Nürnbergs Robin Hack.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr War für die Osnabrücker Abwehr nur schwer zu stoppen: Nürnbergs Robin Hack.

Sieben Tore hat Robin Hack in der laufenden Zweitliga-Saison für den Club geschossen - und eigentlich hätten es nach diesem 1:0-Sieg in Osnabrück deren neun sein müssen. Schließlich zeigte der beste Techniker in den Reihen des 1. FC Nürnberg abermals eine starke Partie. Seine schnellen Antritte, die unwiderstehlichen Dribblings, der vehemente Zug zum Tor machen ihn zu einem der spannendsten Offensivspieler der zweiten Liga. Der effizienteste Akteur ist er allerdings noch nicht - auch das gab es an der Bremer Brücke zu besichtigen.

Spätestens in der 82. Spielminute als sich Hack durch die gesamte Osnabrücker Hintermannschaft tankte. Erst als die Verteidiger bereits mit leichtem Drehschwindel zu kämpfen hatten, schoss der 21-Jährige den Ball aus etwa elf Metern auf das VfL-Tor. Doch der reaktionsschnelle Keeper Nils-Jonathan Körber tauchte ab und verhinderte einen Treffer, der das Nervenkostüm der Clubfans wohl erheblich entspannt hätte.

"Man lernt von den Besten"

Nur fünf Minuten waren an der Bremer Brücke vergangen als Hack erneut frei vor dem Gehäuse der Hausherren auftauchte. Zrelak und Behrens hatten sich ballsicher in den Osnabrücker Strafraum kombiniert, der Kapitän entschloss sich, den Ball auf Hack abzulegen. Dessen Schuss rauschte deutlich am langen Pfosten vorbei, zum Entsetzen der 2000 mitgereisten Franken. Hack hat an diesem Nachmittag in Niedersachsen vieles richtig gemacht - außer eben beim Torabschluss.

Dass der gebürtige Pforzheimer ein außergewöhnlich guter Fußballer ist, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Schon im Oktober 2018 durfte er unter Julian Nagelsmann im Trikot der TSG Hoffenheim in der Champions League auflaufen. Nur ein paar Minuten zwar, doch der Kurzeinsatz gegen Manchester City war ein Schlüsselerlebnis für den Jugendnationalspieler. "Als der Trainer mich von der Auswechselbank gerufen hat, war das ein unglaubliches Gefühl", blickt er zurück. Und fügt hinzu: "Man lernt von den Besten. Mein Ziel ist es, irgendwann dort zu spielen, wo die jetzt spielen."

Tribünengast wider Willen

Der Weg zur Champions League ist noch weit - für den 1. FC Nürnberg sowieso, aber auch für Robin Hack. Obwohl dessen Leistungen ihn mittelfristig auch für Vereine interessant machen dürften, die der Königsklasse des Fußballs sportlich deutlich näher sind als der fränkische Traditionsklub. Vorerst läuft Hack aber in Liga zwei auf - nur eben am kommenden Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) in Heidenheim nicht.

Weil Schiedsrichter Tobias Reichel dem Lockenkopf in der Nachspielzeit die gelbe Karte zeigte. Seine fünfte in der laufenden Saison, das zieht eine Zwangspause nach sich. Hack hatte den Ball festgehalten und wollte so einen Freistoß für die Gastgeber verzögern. Eine eher unnötige Verwarnung, die Hack kurzzeitig zum Tribünengast macht. Auf seine Saisontore acht und neun wird er also weiter warten müssen.


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