Nielsen und Hrgota: Kleeblatt-Duo harmoniert prächtig

30.11.2020, 08:30 Uhr
Nielsen und Hrgota: Kleeblatt-Duo harmoniert prächtig

© Sportfoto Zink / WoZi

Sein frühes Tor zum 1:0 verschaffte der SpVgg Greuther Fürth einen Traumstart ins Frankenderby, sein 2:1 rückte die Verhältnisse auf dem Platz nach dem Nürnberger 1:1-Ausgleich auch zahlenmäßig wieder gerade. Havard Nielsen hatte einen großen Anteil daran, dass für das Kleeblatt im von Coach Stefan Leitl zum "Spiel des Jahres" ausgerufenen Nachbarschaftsduell drei Punkte heraussprangen. Platz eins geht mit dem fünften Sieg in Serie für die derzeit formstärkste Mannschaft der zweiten Liga ebenfalls einher.

Aufstieg? Nielsen tritt auf die Bremse

Doch nach neun Spielen schon von Höherem zu träumen, entspricht nicht dem Selbstverständnis beim Kleeblatt, wie Nielsen deutlich macht. "Es ist viel, viel zu früh, um da etwas zu sagen", antwortet der Norweger mit möglichen Gedanken an einen Aufstieg in die erste Liga konfrontiert. Realismus statt Fantasieren, bei der Spielvereinigung achten sie lieber auf sich, was dann daraus werden kann, lässt sich abwarten. Immer einen Schritt nach dem anderen, nicht drei gleichzeitig. "Wir schauen nicht auf den ersten oder zweiten Platz", so der 27-jährige Skandinavier glaubhaft.

In der vordersten Reihe beim Primus läuft es derzeit allerdings erfolgreich. Nielsen hat drei Tore und drei Vorlagen auf seinem Konto stehen, bei seinem schwedischen Sturmpartner Branimir Hrgota sind es fünf Treffer und zwei Vorarbeiten. In Nürnberg traf Nielsen wie erwähnt doppelt, Hrgota legte ihm das 1:0 auf und erzielte das 3:1 für die Fürther mit dem linken Fuß.

Wohlfühl-System und Arbeitsteilung

In der 4-4-2-Formation mit einer Raute im Mittelfeld fühlt sich die Spielvereinigung immer wohler, der Wechsel vom 4-3-3 der vergangenen Saison ist gut gelungen. Mangels einer optimalen Lösung im Sturmzentrum verzichtet Leitl auf diese Option und entschied sich zum Saisonstart nur auf zwei Spitzen zu setzen. Wobei Hrgota in dieser Konstellation mit einigen Freiheiten ausgestattet ist, während Nielsen zumeist derjenige ist, der in der vordersten Reihe gesucht wird, wenn Fürth nicht mit kurzen Pässen sondern mit einem langen Ball aufbaut.

Nielsen und Hrgota bewähren sich mehr und mehr als Duo, nachdem sie in der vergangenen Spielzeit im Verbund mit dem nach Sandhausen abgewanderten Daniel Keita-Ruel auch schon im Trio gut harmonierten. Hrgota narrt die Gegenspieler mit feiner Technik und cleveren Finten und vielen Idee. Nielsen ist der lauffreudig, etwas robuster, aber nicht weniger gefährlich, wie sich im Derby zeigte. Die Verträge beider Angreifer laufen zum Saisonende aus, was ihren Verbleib vielleicht etwas erschweren könnte.

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