Praxistest in Fürth: Beijmo sieht sich erst bei 85 Prozent

19.2.2020, 11:34 Uhr
Felix Beijmo war gegen Bielefeld mit seiner Leistung zufrieden – auch mit seinen Hereingaben.

© Foto: Sportfoto Zink Felix Beijmo war gegen Bielefeld mit seiner Leistung zufrieden – auch mit seinen Hereingaben.

Sein letztes Spiel über die volle Distanz ist auch schon "zwei, drei Monate her", erklärt der noch nicht zu hundert Prozent fitte Schwede in nahezu akzentfreiem Deutsch.

Damals verteidigte er noch in seiner Heimat beim Erstligisten Malmö FF, wohin ihn sein Stammverein Werder Bremen für ein Dreivierteljahr verliehen hatte. Weil der abstiegsbedrohte Bundesligist in diesem Winter für den kantigen Abwehrspieler aber auch keinen Platz bei den Profis hatte, parkte man ihn Ende Januar in Fürth beim Zweitligisten, wo der Rechtsverteidiger schon eine Woche zuvor gegen Hannover (1:3) in der Schlussphase für fünf Minuten reinschnuppern durfte.

Leitl: "Felix hat ein ordentliches Spiel gemacht" 

Das Urteil von Trainer Stefan Leitl nun, eine Woche später und nach dem 2:4 gegen Arminia Bielefeld, deckte sich mit der Eigenwahrnehmung des 22-Jährigen: "Felix hat ein ordentliches Spiel gemacht. In ein, zwei Situation hat ihm wahrscheinlich noch ein bisschen der Mut gefehlt, nach vorne zu verteidigen. Insgesamt hat mir sein Zusammenspiel mit Branimir auf der Seite aber schon gut gefallen." Beijmo war in der Partie gegen den Tabellenführer gleich mit einem Ausflug in die gegnerische Hälfte aufgefallen, vor allem, weil er seinem Gegenspieler gleich zweimal den Ball durch die Beine spielte. Es sollte einer von nur wenigen Akzenten sein, der ihm auf der anderen Seite der Mittellinie gelang.

+++ Zuckerpass und Maßflanke: Tillman dreht beim Kleeblatt auf +++

"Ich hatte ein gutes Gefühl am Ball und auch zwei, drei gute Flanken", meint Beijmo, der sich ansonsten brav an die Vorgabe seinen Coaches hielt und auf die Defensive achtete. Weil das im Kollektiv aber nicht ohne grobe Fehler klappte, blieb bei ihm nach seinem Startelfdebüt "kein gutes Gefühl" übrig. "Wenn du zwei Tore zu Hause machst, darfst du nicht verlieren. Aber wir haben einfach zu viele leichte Fehler gemacht. Gegen so eine starke Mannschaft wird das bestraft", analysiert er. Beijmo war dennoch beeindruckt von der Mentalität des Kleeblatts: "Wir haben nicht aufgehört weiterzukämpfen."

Der Schweden-Verteidiger spricht über seinen und Fürths Plan 

Am Freitag wartet nach dem Gipfeltreffen das Kontrastprogramm beim Tabellenvorletzten SV Wehen Wiesbaden (18.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). Der Verteidiger hofft auf den ersten Sieg mit den neuen Kollegen. Die beiden in der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld erzielten Tore machen im Mut: "Das können wir ins nächste Spiel mitnehmen." Er selbst will bis dahin zu seinem aktuellen Fitnessgrad von "85 Prozent", wie er ihn selbst beziffert, noch weitere Punkte drauf packen: "Dafür arbeitet ich hart."

+++ Das Kleeblatt wandelt auf einem schmalen Grad +++

Ein bisschen schneller im Sprint und explosiver in der Zweikampfführung möchte er dann sein. Denn Beijmo, für den Bremen vor zweieinhalb Jahren drei Millionen Euro Ablöse an den schwedischen Erstligisten Djurgardens IF überwiesen hat, verfolgt bis zu seinem Leihende im Sommer nur einen Plan, den man bei der SpVgg Greuther Fürth sicherlich gerne hört: "Ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen."

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