Zielvorgabe Sieg: Dovedan trifft mit dem Club auf alte Kumpel

29.8.2019, 10:57 Uhr
Zielvorgabe Sieg: Dovedan trifft mit dem Club auf alte Kumpel

© Sportfoto Zink / WoZi

Dass Nikola Dovedan torgefährlich ist, wusste man beim 1. FC Nürnberg schon länger. Schließlich ließ sein Anschlusstreffer zum 2:3 die Club–Fans im Max-Morlock-Stadion zittern. Am 7. April 2018 war das, als Dovedan -  zu jener Zeit Spieler des 1. FC Heidenheim - in der 52. Minute per Kopfball den damaligen Nürnberger Torhüter Fabian Bredlow überwunden hatte.

"Wir haben uns eher mit uns beschäftigt" 

Torgefährlich ist der Österreicher noch immer, inzwischen muss beim Club aber niemand mehr Angst vor der Offensivkraft des 25-Jährigen haben. Schließlich schnürt er seit Juli die Fußballschuhe für die Franken. Und das durchaus erfolgreich: Zum Liga-Auftakt in Dresden und im Pokalspiel in Ingolstadt gelang ihm jeweils das einzige und damit entscheidende Tor. Zum Siegtreffer von Johannes Geis am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück gab Dovedan die Vorlage: "Ich finde, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, und der Sieg war natürlich immens wichtig für uns", blickt er auf das Spiel zurück. Die aufkeimende Unruhe nach den beiden schwachen Auftritten in der 2. Liga gegen den Hamburger SV und in Sandhausen will Dovedan nicht überbewerten: "Wir haben uns eher mit uns beschäftigt als mit dem Umfeld. Wir wollten uns belohnen und den Fans einen Heimsieg schenken."

+++ Der Club-Gegner: Das hat Heidenheim drauf +++

Das hat geklappt, nun will das Team von Trainer Damir Canadi beim Heimspiel am Freitag um 18.30 Uhr gegen Heidenheim nachlegen. "Wir wollen jetzt mal eine längere Siegesserie starten", formuliert der österreichische Kreativspieler ein klares Ziel. Doch leicht wird das nicht, warnt Dovedan: Heidenheim sei "eine sehr gute Mannschaft, auch mit guter individueller Qualität und einem sehr guten Teamspirit". Für Dovedan ist das Heimspiel am Freitag natürlich etwas Besonderes – schließlich hat er die vergangenen beiden Spielzeiten in den Reihen des Gegners verbracht. "Ich freue mich, dass ich viele bekannte Gesichter wiedersehe", blickt "Dove" voraus. Sobald das Spiel angepfiffen sei, gebe es allerdings keine Freunde mehr. Dann zähle für ihn nur der Club.

Über seinen Wechsel an den Valznerweiher war man in Ostwürttemberg nur mäßig erfreut. Natürlich, weil kein Verein einen derart talentierten Techniker gerne ziehen lässt. Aber eben auch, weil Dovedan seinen Vertrag in Heidenheim erst im Dezember 2018 bis zum Jahr 2023 verlängert hatte. Doch die Halbwertszeit von Verträgen ist im Profifußball bekanntlich eher gering.Dankbarkeit empfindet Dovedan seinem alten Verein gegenüber aber trotzdem. Sollte er am Freitag ein Tor erzielen, will er daher auf Jubel verzichten. "Die haben mir damals die Chance geboten, mich in Deutschland zu beweisen, und haben mir auch die nötige Zeit gegeben, mich zu etablieren. Und jetzt kann man schon sagen, ich bin ein ordentlicher Zweitliga-Spieler", begründet er diese Entscheidung.

 

Ruhepause für die Freundschaft 

Kontakte zu den Ex-Kollegen unterhält er immer noch, vor allem zu Verteidiger Timo Beermann. "Richtig gute Kumpels" seien er und Beermann, erzählt Dovedan. Doch am Freitag wird die Freundschaft für
90 Minuten ruhen. 

 

 

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