20 Jahre Anna-Wolf-Frauenhaus in Schwabach

14.11.2015, 09:19 Uhr
Das Einzugsgebiet des Anna-Wolf-Frauenhaus in Schwabach umfasst die Stadt Schwabach (Bild) sowie die drei Landkreise Roth, Nürnberger Land und Weißenburg-Gunzenhausen.

© www.digitale-luftbilder.de Das Einzugsgebiet des Anna-Wolf-Frauenhaus in Schwabach umfasst die Stadt Schwabach (Bild) sowie die drei Landkreise Roth, Nürnberger Land und Weißenburg-Gunzenhausen.

Der Trägerverein: „Hilfe für Frauen in Not“ wird 1992 auf Initiative unter anderem von Schwabachs damaliger Gleichstellungsbeauftragter Gertrud Neumann gegründet. Nach zwei Jahren Vorbereitung eröffnet das Frauenhaus am 16. Oktober 1995. Der Verein hat 191 Mitglieder — darunter auch Männer.

Das Frauenhaus: Das Ziel: Schutz in akuten Fällen von Gewalt. Die Adresse ist aus Sicherheitsgründen so geheim wie es nach 20 Jahren noch möglich ist. Das Haus hat elf Zimmer, darunter ein Notzimmer. Regulär bietet es Platz für zehn Frauen, die auch ihre Kinder mitbringen können.

Die Belegung: Bis Ende September 2015 liegt die Gesamtzahl der Bewohnerinnen seit 1995 bei 1867. Hinzu kommen 2216 Kinder. Die allermeiste Zeit sind alle Zimmer belegt. Ein Beweis, wie wichtig die Einrichtung ist.

Das Alter: Die meisten Frauen, die ins Frauenhaus flüchten, sind zwischen 20 und 40. Es gibt aber sowohl Jüngere als auch Rentnerinnen.

Die Aufenthaltsdauer: Sie schwankt sehr stark. Im Durchschnitt sind es rund drei Monate. Tendenz steigend. Grund: Es wird immer schwerer, für Frauen in solchen Situationen bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Das Einzugsgebiet: Es umfasst die Stadt Schwabach sowie die drei Landkreise Roth, Nürnberger Land und Weißenburg-Gunzenhausen. Aus Sicherheitsgründen ist es aber auch erforderlich, dass Frauen aus anderen Regionen Zuflucht in Schwabach finden können.

Die Finanzierung: Diese Gebietskörperschaften tragen den Großteil der Finanzierung. Der Trägerverein muss aber einen Eigenanteil aufbringen, der jährlich zwischen 15 000 und 30 000 Euro liegt. Das Frauenhaus ist also auch auf Spenden angewiesen. Eine wichtige Einnahmequelle ist aber auch die Miete: Eine Nacht kostet zwölf Euro.

Das Team: Sechs Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen teilen sich dreieinhalb Vollzeitstellen. Dieses kleine Team wird unterstützt von rund 20 ehrenamtlichen Frauen — unverzichtbare Hilfe.

Die Kontaktaufnahme: Sie ist zu jeder Uhrzeit möglich. Telefon (0 91 22) 8 19 19.

 

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