Seltene Auszeichnung: Verfassungsmedaille für Hopperdietzel

3.12.2015, 08:19 Uhr
Seltene Auszeichnung: Verfassungsmedaille für Hopperdietzel

© Foto: Kronschnabel

Schwabachs MdL Karl Freller hatte Hopperdietzel für diese Ehrung vorgeschlagen, Unterstützung fand er bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schwabach, Sabine Reek-Rade.

Für Andrea Hopperdietzel gehen spannende Tage zu Ende. Vor knapp zwei Wochen erst durfte die Leiterin des Frauenhauses das 20-jährige Jubiläum ihrer Einrichtung feiern und Deutschlands „First Lady“ Daniela Schadt dazu begrüßen. Und jetzt folgte ein weiteres, ganz persönliches Highlight für sie: Im ehrwürdigen Senatssaal des Bayerischen Landtags erhielt sie aus den Händen von Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Bayerische Verfassungsmedaille.

Stamm, die in den 1980er Jahren die bayerischen Frauenhäuser ins Leben rief, würdigte Hopperdietzels wichtige Arbeit als Leiterin des Frauenhauses seit 1995 und in der Frauenkommission Schwabach seit 2002, wo sie den Verein „Hilfe für Frauen in Not“ vertritt. Und auch ihr jahrzehntelanger ehrenamtlicher Einsatz in der Offenen Behindertenarbeit Oberfranken sowie in der Kirchengemeinde Kammerstein blieb nicht unerwähnt.

„Wichtige Arbeit“

Für den Schwabacher Landtagsabgeordneten Karl Freller war die Auszeichnung von Andrea Hopperdietzel eine große Freude: „Frau Hopperdietzel und ihr ganzes Team leisten seit 20 Jahren im Anna-Wolf-Frauenhaus eine ungemein wichtige Arbeit. Diese Ehrung ist eine Anerkennung dieser herausragenden Leistung.“ Freller hatte gemeinsam mit Sabine Reek-Rade, einer langjährigen Wegbegleiterin von Andrea Hopperdietzel im Frauenhaus und in der Frauenkommission, die Auszeichnung angestoßen.

Die Festansprache der Verleihungszeremonie hielt die frühere Bundesministerin Renate Schmidt. Sie sagte in Richtung Andrea Hopperdietzel und den weiteren Geehrten des Nachmittags: „Sie haben sich in besonderer Weise um die bayerische Verfassung verdient gemacht. Sie können stolz sein auf diese Medaille!“

Höchster Orden in Bayern

Seit 1961 ehrt der Bayerische Landtag Bürgerinnen und Bürger, die in herausragender Weise zum Zusammenhalt der Menschen in Bayern beitragen, sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung einsetzen und diese in vielfältiger Weise mit Leben erfüllen, mit der Bayerischen Verfassungsmedaille. Es ist einer der höchsten Orden, den der Freistaat zu vergeben hat.

Und: Kein Orden in Bayern wird seltener verliehen als dieser. Nur etwa 1500 Persönlichkeiten haben die Auszeichnung in den vergangenen 54 Jahren erhalten, im Schnitt also weniger als 30 pro Jahr. Die Verleihung erfolgt stets jährlich zum Verfassungstag am 1. Dezember. Die Medaille trägt auf der Vorderseite das Große Bayerische Staatswappen, auf der Rückseite die Inschrift „Bayerische Verfassung“ mit den Jahreszahlen 1818, 1919 und 1946.

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