Trick or Treat! Wo Halloween eigentlich herkommt

28.10.2014, 13:00 Uhr
Trick or Treat! Wo Halloween eigentlich herkommt

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Das Halloween-Fest hat seine Ursprünge schon im fünften Jahrhundert. Damals begannen die Kelten am 31. Oktober eines Jahres, ihren Neujahrstag zu feiern. Es war das Ende des Sommers, Nutzvieh wurde in seine Ställe getrieben und gleichzeitig, so glaubte man, kamen die Seelen der Toten heim zu ihren Hinterbliebenen.

"Samhain", so nannten die Kelten das Fest, wurde mit großen Freudenfeuern begangen. Oft wurde in Verkleidung gefeiert, um böse Geister zu vertreiben. An diesem Tag nämlich sollten die Welten der Toten und der Lebenden zusammentreffen und sich vermischen, so dass die bösen Geister versuchen konnten, der Seelen Lebender habhaft zu werden, um wieder auf die Erde zurückkehren zu können. Auch Wahrsagerei war zu diesen Festen üblich.

Zwischen dem siebten und achten Jahrhundert  wanderte der christliche Tag des Totengedenkens, Allerheiligen, von seinem ursprünglichen Datum des 13. Mais auf den 1. November. Daher stammt auch der Name "Halloween". Er leitet sich von "All Hallows Eve", also dem Tag vor Allerheiligen, ab.

So spannt sich der Bogen ins 19. Jahrhundert, als Halloween von irischen Siedlern in die USA gebracht wurde. Vor allem dort wird das Fest traditionell mit viel Aufwand gefeiert, und viele der alten Bräuche blieben bis heute erhalten.

Halloween in den Vereinigten Staaten

In den USA entwickelte Halloween sich weiter. Die keltischen Traditionen vermischten sich mit Bräuchen der Ureinwohner. Halloweenfeiern waren zunächst ein Familienfest, später wurden auch die Nachbarn miteinbezogen.

Auch der Brauch "Trick or Treat" entstand zu dieser Zeit, eigentlich ist er aber viel älter: An Allerseelen gingen etwa ab dem neunten Jahrhundert Christen von Gemeinde zu Gemeinde, um sogenannten Seelenkuchen zu erbitten. Das Brot mit Johannisbeeren wurde ihnen mit der Bitte übergeben, für die Verstorbenen zu beten. Je mehr Brot sie bekamen, desto mehr sollten sie beten. Heutzutage wird um Süßigkeiten gebettelt, und wer geizig ist, wird mit einem Streich bestraft.

Jack O'Lantern

Der Brauch, ausgehöhlte und zurechtgeschnitze Kürbisse auszustellen, kommt wiederum von anderer Stelle: In einer irischen Erzählung wird von einem Mann namens Jack berichtet, der zwar ein Schelm und Trunkenbold war, es aber trotzdem schaffte, dem Teufel eines auszuwischen. Er brachte Satan dazu, auf einen Baum zu steigen und schnitzte ein Kreuz in dessen Rinde. So konnte der Teufel nicht mehr herabklettern und war gefangen.

Jack vereinbarte mit dem Belzebub, ihn wieder herunterzulassen, wenn dieser verspräche, ihn nie wieder heimzusuchen. Als er viele Jahre später starb, wurde ihm der Zugang zum Himmel versperrt, und auch der Teufel ließ ihn nicht in die Hölle. Stattdessen gab er Jack eine ausgehöhlte Rübe gefüllt mit Kohle, damit Jack sich damit einsam seinen Weg durch die dunkle Welt bahnen konnte. In Amerika wandelte sich der Brauch, Rüben auszuhöhlen - und die Tradition des geschnitzten Kürbis entstand.

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