Max-Morlock-Stadion und Volta-Modus: Das hat Fifa 20 zu bieten!

27.9.2019, 07:43 Uhr
Auch die vom fränkischen Sportartikel-Hersteller Puma ausgerüsteten Schwergewichte Borussia Dortmund und Manchester City dürfen bei Fifa 20 nicht fehlen.

Auch die vom fränkischen Sportartikel-Hersteller Puma ausgerüsteten Schwergewichte Borussia Dortmund und Manchester City dürfen bei Fifa 20 nicht fehlen.

Vorbei ist sie, die Zeit, in der Videospiele noch etwas fürs Kinderzimmer waren. Virtuosen am Gamepad nennt man nun E-Sportler, Fußballvereine leisten sich sogar eigene Profis für die Konsolen. Die Fifa-Reihe, die sich großer Beliebtheit erfreut, macht es möglich. Aus Zocken unter Freunden wurde eine Subkultur, die mit Fifa-Turnieren im Freundeskreis beginnt und mit ernst gemeinten Diskussionen über die besten potenziellen Neuzugänge für die eigene virtuelle Elf endet.

Das am Freitag erschienene Fifa 20 macht den Profi-Fußball, der sich durch hohe Preise und VIP-Logen statt Stehplätzen zunehmend vom Fan distanziert, wieder erlebbar. Für den Preis von zwei Sitzplatz-Tickets im realen Stadion lassen sich das ganze Jahr über selbst Geschichten auf dem virtuellen Platz schreiben. Oder die Schmach korrigieren, die der eigene Lieblingsklub zuletzt hinnehmen musste. Fifa 20 möchte genau das ermöglichen. So nah am Profi-Fußball und so detailgetreu wie möglich.

Eine Liebeserklärung an den Straßenfußball

Und tatsächlich schraubt der neueste Ableger der Fifa-Reihe erneut am Realismus. Noch nie haben sich die Spielübertragungen so echt angefühlt, waren die Spielzüge so nah dran am Geschehen, das Fußball-Liebhaber vom Platz kennen. Beim Konkurrenten eFootball PES 2020 aus dem Hause Konami mag die taktische Komponente des Sports vielleicht noch besser zum Vorschein kommen, der Spielspaß der Fifa-Reihe bleibt aber unerreicht.

Im Fokus steht in dieser Ausgabe ein neuer Spielmodus: Der Volta-Modus, eine Liebeserklärung an den Straßenfußball. Drei-gegen-drei ohne Torhüter, vier-gegen-vier ohne Torhüter, fünf-gegen-fünf oder Profi-Futsal - all das ist nun möglich. Auch die Uefa-Lizenz ist weiterhin in den Händen von EA SPORTS, die somit die wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerbe Champions League, Europa League und Super Cup ins Spiel bringen.

Max-Morlock-Stadion mit dabei

Das Max-Morlock-Stadion hat erstmals seinen Weg ins Spiel gefunden.

Das Max-Morlock-Stadion hat erstmals seinen Weg ins Spiel gefunden. © Screenshot

Für Liebhaber des fränkischen Fußballs gibt es diesmal auch eine wichtige Neuerung: Erstmals ist das Nürnberger Max-Morlock-Stadion voll lizenziert im Spiel - mit der ikonischen Nordkurve, der Tartanbahn und den Flutlichtmasten. Außerdem wurden die Köpfe von Club-Stars wie Hanno Behrens oder Mikael Ishak vermessen, um sie detailgetreu im Spiel abzubilden.

An anderer Stelle musste EA SPORTS allerdings Federn lassen: Der italienische Spitzenklub Juventus Turin hat seine Lizenz exklusiv dem Konkurrenten PES überlassen, Logo und Name tauchen im neuesten Fifa-Spiel also nicht auf. Die Entwickler umgehen dies mit dem Fantasie-Namen Piemonte Calcio und einem eigens für das nur virtuell existierende italienische Schwergewicht entwickelten Logo. Auch die Münchner Allianz Arena suchen Spieler bei Fifa 20 vergeblich - diese Lizenz hat Konami sich ebenfalls geschnappt. Durchaus ein Fingerzeig in einem hart umkämpften Geschäft.

Mit Fifa 20 ist EA SPORTS ein würdiger Nachfolger gelungen, der im Gameplay aber weiterhin einige Schwächen offenbart - ausgerechnet dort, wo die Konkurrenz punktet. Dennoch bleibt die Fifa-Reihe auf dem Thron der Fußball-Simulationen - und beweist, beispielsweise durch den neuen Volta-Modus, einen gewissen Mut zur Innovation.

Fifa 20 ist am 27. September für PS4, XBox One, PC und Nintendo Switch erschienen.

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