Obst & Gemüse lagern

Tomaten richtig aufbewahren: Gehören Tomaten in den Kühlschrank?

Elias Thiel

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31.7.2023, 05:50 Uhr
Tomaten gibt es in verschiedenen Größen und Farben. Damit sie lange frisch und knackig bleiben, muss man Tomaten richtig lagern.

© KI generiertes Bild von Canva Tomaten gibt es in verschiedenen Größen und Farben. Damit sie lange frisch und knackig bleiben, muss man Tomaten richtig lagern.

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Tomaten sind ein kulinarischer Alleskönner. Der Geschmack begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene. Deshalb kann das Gemüse in zahlreichen Gerichten verwendet werden. Reife Tomaten schmecken süß, saftig und aromatisch.

Allerdings sind sie bei der Lagerung sehr empfindlich: Sie mögen es weder zu kalt noch zu warm. Wenn man allerdings ein paar Dinge beachtet, kann man das leckere Aroma des Fruchtgemüses noch eine ganze Zeit lang behalten.

Bestimmt haben Sie schon einmal gehört, dass man Tomaten bloß nicht im Kühlschrank lagern sollte. Aber stimmt das wirklich? Was passiert mit Tomaten im Kühlschrank? In diesem Artikel gibt es alle Antworten und die besten Tipps, um die leckeren Tomaten lange frisch zu halten.

Das Fruchtgemüse ist tatsächlich sehr kälteempfindlich, daher sollten Tomaten grundsätzlich nicht in den Kühlschrank gelegt werden. Zudem nimmt der leckere, aromatische Geschmack der Tomaten ab, wenn sie zu kalt aufbewahrt werden.

Am wohlsten fühlen sich Tomaten laut dem Bundeszentrum für Ernährung an einem luftigen und schattigen Platz, an dem es nicht allzu kalt ist. Ideal ist ein dunkler Ort zwischen 12 und 16 Grad Celsius. Es gibt aber auch kleine Unterschiede zwischen den Tomatensorten. Rispentomaten werden beispielsweise am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius gelagert, um ihr volles Aroma zu entfalten.

Tipp: Unreife Tomaten reifen an einem hellen und warmen Ort nach. Wenn die Tomaten noch sehr unreif sind, kann man den Reifeprozess sogar noch weiter beschleunigen: Dafür legt man die Tomaten in eine Papiertüte zusammen mit einem reifen Apfel oder einer Banane – das enthaltene Ethylen fördert den Reifeprozess.

Am besten legt man die Tomaten einzeln nebeneinander auf ein weiches Tuch in eine Schale oder auf ein Tablett. Wenn die Tomaten zu hart oder zu dicht nebeneinander liegen, können Druckstellen oder Schimmel entstehen.

Die Tomaten sollten bestenfalls an der frischen Luft gelagert werden. Daher sollte man darauf achten, dass die Tomaten ausreichend Luftzirkulation haben und diese nicht in luftdichten Plastiktüten oder verschlossenen Behältern lagern.

Gleichzeitig sollten die Tomaten bestenfalls immer mit dem Stielansatz nach oben gelegt werden, um ein vorzeitiges Auslaufen von Flüssigkeit zu verhindern. Die Tomaten sollten vor direktem Sonnenlicht geschützt werden, da dies ihre Reifung beschleunigt und die Qualität beeinträchtigt.

Bei der Ernte eigener Tomaten ist es ratsam, das Gemüse mit Stängel und Blütenansätzen zu pflücken und diese nicht zu entfernen (auch wenn sie bereits vertrocknet sind). Das grüne Blattwerk versorgt die Tomaten weiterhin mit wichtigen Nährstoffen, selbst nach dem Pflücken.

Sowohl bei selbst geernteten als auch gekauften Tomaten sollte man diese vor der Lagerung nicht waschen. Dies verhindert, dass sich Feuchtigkeit ansammelt, die die Schimmelbildung begünstigt. Überreife Tomaten können hingegen beim Waschen leicht platzen. Kurz vor dem Verzehr oder der Zubereitung kann man das Gemüse dann einmal gründlich abwaschen.

Frische Tomaten verströmen ein Reifegas namens "Ethylen", welches andere Obst- und Gemüsesorten schneller reifen und somit häufig auch verderben lässt. Dazu gehören Salat, Paprika, Peperoni, Gurken, Bananen, Birnen, Marillen, Äpfel und Kiwis. Daher sollten Tomaten idealerweise nie neben anderem Obst oder Gemüse aufbewahrt werden, sondern immer separat. Wer natürlich in kurzer Zeit reife Tomaten haben möchte, kann sich diesen Prozess zunutze machen.

Nun stellt sich die Frage: Wie lange sind Tomaten haltbar?

In der Regel sollten frische Tomaten innerhalb einer Woche verzehrt oder weiterverarbeitet werden. Abhängig von der Sorte der Tomate und den Lagerbedingungen sind diese aber auch bis zu 14 Tage lang haltbar.

Wie kann man Tomaten länger haltbar machen?
Zum Glück gibt es viele Methoden, um Tomaten zu konservieren:

  1. Trocknen
    Dazu werden die Tomaten gewaschen, halbiert und anschließend im Backofen, Dörrgerät oder unter freiem Himmel getrocknet.
  2. Tomatenmark oder Ketchup
    Fleisch- und Flaschentomaten eignen sich besonders gut für die Herstellung von Tomatenmark oder Ketchup.
  3. Einlegen in Essig oder Öl
    Eine weitere empfehlenswerte Methode ist das Einlegen der Tomaten in Essig oder Öl.

Auch verarbeitete Tomaten sollten unter den richtigen Bedingungen aufbewahrt werden. Am besten lagert man sie an einem kühlen, dunklen Ort (wie beispielsweise dem Keller). Dadurch bleibt ihre Qualität länger erhalten.

Diese Anzeichen deuten auf verdorbene Tomaten hin:

  • Schimmelbildung
    Schimmel ist ein deutliches Zeichen, dass die Tomate nicht mehr genießbar ist. Die Schimmelbildung äußert sich durch weiße oder grüne, pelzige Flecken auf der Oberfläche. Dann sollte die ganze Tomate umgehend entsorgt werden.
  • Verfärbungen und Flecken
    Braune oder schwarze Verfärbungen, genauso wie weiche oder wässrige Stellen, weisen auf eine schlechte Tomate hin. Solange es sich um kleine braune Stellen handelt, können diese auch einfach entfernt und die Tomate noch weiterverarbeitet werden.
  • Überreife
    Wenn die Tomate sehr matschig ist oder große Risse in der Haut aufweist, ist sie möglicherweise überreif. Dann eignet sie sich zwar nicht mehr als knackige Salatbeigabe oder als Snacktomaten, kann aber immer noch zu Soßen oder ähnlichem weiterverarbeitet werden.
  • Schrumpelige Haut
    Eine schrumpelige Haut deutet ebenfalls darauf hin, dass die Tomate ihre Frische verloren hat. Allerdings kann sie in den meisten Fällen noch problemlos verzehrt oder weiterverarbeitet werden.
  • Unangenehmer Geruch
    Schlechte Tomaten haben in der Regel einen unangenehmen, faulen oder fermentierten Geruch. In diesem Fall sollten sie ebenfalls umgehend entsorgt werden.

    Wenn der Fäulnisprozess bei Tomaten beginnt, ist schnelles Handeln erforderlich, um die Ausbreitung auf andere Tomaten oder Lebensmittel zu verhindern. So funktioniert es:

    • Sofort alle faulenden Tomaten aussortieren
    • Lagerbedingungen überprüfen
    • Aufbewahrungskiste reinigen (zum Beispiel mit einer Essiglösung, um mögliche Schimmelreste zu entfernen)
    • Verbliebene Tomaten gründlich waschen

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