Badespaß in Corona-Zeiten: So könnte der Freibad-Sommer aussehen

24.4.2020, 11:11 Uhr
Leonardo DiCaprio kann sich einen Pool nicht nur in dem Film "Once Upon A Time In Hollywood" leisten. Doch nicht jeder kann das. Viele quälen sich im Sommer in überhitzten Stadtwohnungen. Ob sie sich im Corona-Sommer wenigstens an den Badeseen erfrischen dürfen, ist noch unklar.

© Andrew Cooper/imago images Leonardo DiCaprio kann sich einen Pool nicht nur in dem Film "Once Upon A Time In Hollywood" leisten. Doch nicht jeder kann das. Viele quälen sich im Sommer in überhitzten Stadtwohnungen. Ob sie sich im Corona-Sommer wenigstens an den Badeseen erfrischen dürfen, ist noch unklar.

Eigentlich startet im Mai die Freibad-Saison. Doch trotz Sonne und angenehmer Temperaturen wird daraus in Bayern wohl vorerst nichts. Auch in Nürnberg bleiben die Bäder auf jeden Fall bis mindestens 10 Mai geschlossen.


Sommer mit Corona: Badeseen müssen für alle zugänglich bleiben


Wegen der Corona-Pandemie sind öffentliche Bäder derzeit geschlossen und wann sich das ändern wird, ist noch nicht abzusehen. Das müsse in Abstimmung mit den Experten aus den medizinischen und infektiologischen Fachbereichen entschieden werden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Auch Ferienanlagen und Hotels können ihre Pools vorerst nicht öffnen.

Infektion am Becken oder in den Duschen

Handtuch an Handtuch auf der Liegewiese - nicht denkbar. Sollten die Bäder öffnen, müsse ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, so das Ministerium. Schließlich lauert die Gefahr einer Ansteckung auch hier, etwa am Beckenrand oder an den Duschgriffen.

Die Gefahr, sich dagegen beim Planschen und Schwimmen mit Sars-CoV-2 zu infizieren, hält das Umweltbundesamt für nicht so hoch. Das Wasser in den Becken werde aufbereitet und desinfiziert. Dann könne man davon ausgehen, dass es auch gegen Coronaviren geschützt sei. Nur in Bädern mit biologischer Aufbereitung ohne Desinfektionsmittel könne ein gewisses Infektionsrisiko bestehen.


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Wer trotzdem nach Erfrischung lechzt, dem bleibt nur der Sprung in den Fluss oder den See. Sport und Bewegung an der frischen Luft sei erlaubt, sagte die Ministeriumssprecherin. Die Ansteckungsgefahr in natürlichen Gewässern ist nach Ansicht der Experten zudem gering, auch weil die Konzentration potenziell infektiöser Viruspartikel durch die Verdünnung im Wasser abnimmt.

Abtrocknen und gleich wieder nach Hause

Doch auch in der freien Natur gibt es Einschränkungen. Am See- und Flussufer sollte man sich nur kurz niederlassen. So bleibt nur die sportliche Variante: Schwimmen, abtrocknen und gleich wieder nach Hause. In Oberbayern zum Beispiel wurden aber schon einige Seen und Liegewiesen abgeriegelt, im Nürnberger Land wird das bereits diskutiert. Im Fränkischen Seenland sind noch alle Gewässer zugänglich. Dort wartet man auf eine einheitliche Entscheidung für den ganz Bayern.

Die Möglichkeiten, sich an der frischen Luft zu bewegen, sind zuletzt immerhin vielfältiger geworden. So ist zum Beispiel der Verleih von Tretbooten, Fahrrädern, Brettern zum Surfen und Stand Up Paddling oder von Kajaks wieder erlaubt. Auch dabei bittet das Ministerium allerdings, auf Fahrten in typische Ausflugsorte zu verzichten: "Unter dem Aspekt des Gemeinwohls ist es wichtig, zu Hause zu bleiben oder sich nur in der unmittelbaren näheren Umgebung im Freien zu bewegen."


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