Kuriose Einsätze

Emu auf der Flucht und "Fear and Loathing" in Lauf: Die skurrilsten Polizeieinsätze im Januar

Saskia Muhs

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30.1.2024, 05:58 Uhr
Von freilaufenden Steppentieren in Unterfranken bis hin zu Drogenexzessen in der Polizeistation - auch im Januar 2024 hatten die Beamtinnen und Beamten der Region wieder einige kuriose Einsätze zu meistern (Symbolbild). 

© dpa/Grafikgenerator Von freilaufenden Steppentieren in Unterfranken bis hin zu Drogenexzessen in der Polizeistation - auch im Januar 2024 hatten die Beamtinnen und Beamten der Region wieder einige kuriose Einsätze zu meistern (Symbolbild). 

Monatlich sammeln wir die seltsamsten Blaulicht-Einsätze in der Region - auch der Januar hat in Sachen kuriose Polizeimeldungen nicht enttäuscht.

Im Vollrausch die Orientierung verloren

Genau genommen ereignete sich dieser Vorfall bereits am 30. Dezember, doch die Polizei berichtete erst am 3. Januar über einen berauschten Mann, welcher die Polizei rief, weil er nicht wusste, wo er sich befand. Als Beamte den Anrufer am Oskar-Sembach-Ring in Lauf antrafen, gab dieser an, vor einigen Stunden am Münchener Flughafen gelandet zu sein. Erst auf der Autobahn sei er wieder zu sich gekommen. Es stellte sich heraus, dass der 23-Jährige nicht nur betrunken war, sondern vor dem Abflug in den USA Süßigkeiten mit THC konsumiert und auf dem Flug zudem Medikamente zu sich genommen hatte.

Ehestreit endet mit Abgasvergiftung

Ein Ehestreit eines Paares in der Oberpfalz in der Nacht auf den 2. Januar ist in einer Abgasvergiftung des Mannes geendet. Der 27-Jährige hatte sich nach dem Streit mit seiner Frau entschlossen, die Nacht auf Dienstag im Auto in der Garage zu verbringen, so die Polizei. Als es ihm zu kalt wurde, soll er den Motor seines Wagens gestartet haben. Später wollte er die Garage verlassen, konnte allerdings das Tor nicht öffnen. Seine Frau befreite ihn aus der gefährlichen Notlage.

Emu läuft durch Unterfranken

Am 6. Januar meldeten Anwohner einen freilaufenden Emu im unterfränkischen Pflaumheim. Gegen 16.30 Uhr, entdeckte ein Jäger den vorbeilaufenden Vogel am Aschaffenburger Weg, im Bereich des Stutzhofes. Das Tier konnte schließlich durch Mitarbeiter einer nahegelegenen Straußenfarm eingefangen und in einen Stall gebracht werden.

Streit eskaliert – Frau fährt mit Angreifer auf der Motorhaube zur Polizei

Am 7. Januar kam es in Straßlach zu einem Streit zwischen einer 32-jährigen Frau und einem 30-Jährigen. Der Mann soll sie geschlagen und ihr das Handy abgenommen haben. Die Frau setzte sich daraufhin in ihr Auto und sperrte ab. Weil der Mann sie am Wegfahren gehindert hatte, sei er auf die Motorhaube gestiegen und trat auf die Windschutzscheibe ein. Die Frau startete schließlich ihren Wagen und fuhr mit dem 30-Jährigen auf der Motorhaube mehrere Kilometer zur Polizeiinspektion Grünwald.

Mann schnupft Kokain auf der Polizeidienststelle

Die Verkehrspolizei Ansbach lotste einen Gespann-Fahrer am 8. Januar auf die Dienststelle, um dessen Fahrzeug zu wiegen und kontrollieren, ob es möglicherweise überladen war. Während der Überprüfung saß der Mann zeitweise alleine in seinem Gespann – und versuchte, die Gunst der Stunde zu nutzen: Nachdem er sich kurz verdächtig umgesehen hatte, schnupfte er Kokain. Übersehen hatte er zuvor eine Polizistin, die ihn beobachtet hatte.

Zufällige Streife erwischt um sich schießenden Mann

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Fürth fuhr am 10. Januar gegen 22.45 Uhr gerade an einem Mehrfamilienhaus in der Fürther Südstadt vorbei. Hier hätten die Beamtinnen und Beamten dann plötzlich „laute Knallgeräusche“ wahrgenommen. Wenige Sekunden später machte die Streife dann auch den Grund aus: Ein Mann habe mit seiner Pistole an einem Hausgang des Anwesens gestanden und in Richtung der Straße geschossen. Zudem habe der Verdächtige noch mehrere Böller gezündet. Auch das Unterstützungskommando (USK) rückte an.

Medizinstudentin zufällig am Unfallort

Ein weiterer Zufall ähnlicher Art ereignete sich auch am 12. Januar in Mittelfranken: Gegen 11.30 Uhr wurden die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei zu einem Verkehrsunfall in Bubenreuth gerufen, erklärt die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt in einer Pressemeldung. Zufällig war eine junge Ersthelferin, die offenbar Sanitäterin ist und Medizin studiert, an der Unfallstelle. Sie fand eine Person leblos am Steuer, zog sie aus dem Auto heraus und begann Reanimationsmaßnahmen, die später mit Eintreffen weiterer Einsatzkräfte zur Wiederbelebung des Mannes führten.

Getränkedosen als Beute bei Raubüberfall

Mit einer Schusswaffe hat ein Unbekannter am Montag in Nürnberg-Gostenhof einen Tankstellen-Mitarbeiter bedroht. Als der kein Geld herausrücken wollte, flüchtete der Täter mit zwei Getränkedosen. Die Polizei gab daraufhin eine Personenbeschreibung heraus und hofft auf Hinweise.

Verbotenes Hochzeitsgeschenk beschlagnahmt

Anfang Januar hat der Nürnberger Zoll den Koffer eines 31 Jahre alten Einreisenden kontrolliert und dabei einen sogenannten Stockdegen entdeckt, berichtet das Hauptzollamt Nürnberg in einer Pressemeldung am 25. Januar. Der Mann hatte offenbar in Afrika geheiratet und die Waffe als Hochzeitsgeschenk erhalten.

Hund beißt Mann ins Bein – Halterin lacht ihn aus

Am Vormittag des 26. Januar ist ein 20 Jahre alter Mann in der Albert-Einstein-Straße in Hof von einem Hund gebissen worden. Der Mann erlitt dadurch eine offene Wunde im Oberschenkelbereich. Laut Angaben des Mannes streichelte die Frau ihren Hund in Folge der Attacke, lachte darüber und ging einfach weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.

Fast eine halbe Million Euro im Handgepäck

Wie das Hauptzollamt München am 26. Januar in einer Pressemitteilung berichtete, haben Zöllner bereits im November 2023 am Münchener Flughafen bei der Kontrolle eines 66 Jahre alten Reisenden knapp 455.000 Euro Bargeld gefunden - angemeldet hatte er lediglich 300 Euro.


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