"Auf alles vorbereitet": Der FCN fokussiert sich auf Osnabrück

12.3.2021, 14:55 Uhr
Ob es für einen Einsatz gegen die Lila-Weißen reicht, müssen Club-Coach Robert Klauß und Fabian Nürnberger noch erörtern. 

Ob es für einen Einsatz gegen die Lila-Weißen reicht, müssen Club-Coach Robert Klauß und Fabian Nürnberger noch erörtern. 

Wie sich die sportliche Lage des 1. FC Nürnberg Mitte März am besten beschreiben lässt, ist dem Trainer herzlich egal. In einem kurzen Pressegespräch am Mittwoch wollte sich Robert Klauß jedenfalls nicht auf Abstiegskampf und schon gleich gar nicht auf so genannte Endspiele festlegen, weil es danach ja nicht vorbei ist. Extrem wichtig ist das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) aber auf jeden Fall. Und gewinnen wollen sie ohnehin immer und überall.

Weil die Umsetzung im bisherigen Rundenverlauf selten wie gewünscht funktioniert hat, darf wieder kräftig gezittert werden. Zehn Spieltage sind es noch in der zweiten Liga, an deren fünf bekommt es der Club mit Aufstiegskandidaten zu tun. Zuhause mit Kiel, Heidenheim und Bochum, auswärts mit Fürth (bereits am nächsten Sonntag) und dem HSV. Es wird in den nächsten Wochen nicht einfacher, die zum Klassenverbleib erforderlichen Punkte zu holen. Und bestimmt nicht besser, wenn man es so oder so nennt.

Nur in diesem Jahr hatte der 1. FC Nürnberg somit bereits eine handfeste Krise und eine ordentliche Phase, mit dem 1:3 in Düsseldorf allerdings sind die Sorgen wieder ein bisschen größer geworden und mit ihnen der Druck, am Sonntag unbedingt gewinnen zu müssen. Für Klauß geht es trotzdem nur darum, "dass wir das Optimum auf jedem Spiel herausholen".

Valentini kehrt zurück

An der Startformation wird sich nicht viel ändern. Enrico Valentini darf nach seiner Gelb-Sperre wieder rechts hinten verteidigen, Fabian Nürnbergers Einsatz ist wegen Rückenproblemen unter der Woche noch fraglich, der von Nikola Dovedan hingegen kaum. Der Österreicher habe in Düsseldorf "nicht mit Absicht nicht so gut gespielt", sagt sein Trainer, "er hat selbst eingesehen, dass es nicht so gut war". Und sich in den täglichen Einheiten seitdem offenbar wieder deutlich verbessert präsentiert.

Es könnte gegen den Drittletzten, der Mitte April noch ein Nachholspiel gegen Regensburg zu absolvieren hat, der ersehnte Befreiungsschlag werden oder eben eine erneute Verschärfung der nach wie vor heiklen Situation. Das Tableau lässt wenig Raum für Illusionen: Nürnberg (27 Punkte) auf Rang 14 hat fünf Zähler Vorsprung auf den Sechzehnten Osnabrück, der zuletzt neunmal in Folge verloren hat, und sechs Zähler Vorsprung auf den Siebzehnten Sandhausen.

Bekannte Heimschwäche

Ein Heimsieg wäre deshalb äußerst hilfreich, aber eben auch erst der vierte im 13. Versuch. Nur Würzburg und Osnabrück sind im eigenen Stadion aktuell noch erfolgloser, wobei Klauß gerne darauf verweist, dass es den berühmten Heimvorteil ohne Zuschauer eigentlich nicht mehr gibt. Aber selbst mit Zuschauern hatte der Club seit 2018/19 meist nicht viel zu bestellen. In der vergangenen Saison waren es nach den ersten 13 überwiegend gut besuchten Heimspielen ebenfalls nur drei Siege.

Aber all das ist jetzt nicht mehr von Bedeutung. Von Bedeutung ist lediglich der Sonntag und der Vergleich mit dem VfL Osnabrück, der neunmal in Folge verloren hat und deshalb mit neuem Trainer anreist. Markus Feldhoff soll die Talfahrt stoppen und hatte jetzt zwei Wochen Zeit, sein Personal auf den Club vorzubereiten. Die Niederlagen-Serie habe natürlich "etwas gemacht" mit den Osnabrückern, betont Klauß, "aber jetzt haben sie einen Neustart". Wenngleich er nicht glaubt, dass die tief sitzenden Verhaltensmuster "leicht zu verändern" seien: "Wir sind auf alles vorbereitet."

"Ich beschäftige mich nicht mit..."

Die Verunsicherung beim Gegner wollen sie ausnutzen, so ist der Plan. Und wenn's erneut schiefgehen sollte? "Ich beschäftige mich nicht mit möglichen Szenarien", sagt Klauß, "wir reden über Handlungen, nicht über Zustände." Und, natürlich, auch über den Abstiegskampf.

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