Geister-Auftakt: Leitl und Fürths "größte Herausforderung"

16.5.2020, 07:17 Uhr
Geister-Auftakt: Leitl und Fürths

© Sportfoto Zink / SpVgg Greuther Fürth

"Ich glaube nicht, dass jetzt der Zeitpunkt ist, taktisch groß zu experimentieren“, antwortete Leitl, der Coach der SpVgg Greuther Fürth, in der virtuellen Pressekonferenz. Die Journalisten durften sich per Whatsapp melden, Pressesprecher Immanuel Kästlen las die Fragen vor. Spielentscheidend werde sein, glaubt Leitl, "welche Mannschaft besser mit der Situation zurecht kommt". Er sei mit dem Zustand seiner Spieler sehr zufrieden, doch den Anspruch habe er auch. Denn: "Auf uns kommen sehr anstrengende Wochen zu. Wir brauchen jeden einzelnen. Wir müssen und werden rotieren." Das Innenleben der Mannschaft sei absolut intakt. "Die Zusammenkunft im Hotel tut ihnen gut."

 

Das Kleeblatt konzentriert sich aufs Jetzt 

Das habe man in der ersten Vollkontakt-Trainingswoche auch auf dem Platz bemerkt: von Hemmung und Scheu keine Spur. Die Partie wird dennoch kein fußballerischer Leckerbissen werden, denn "mit dem Zustand der Mannschaft im März ist das nicht vergleichbar". Der Rhythmus ist weg, eine richtige Vorbereitung war es auch nicht, wenn man erst seit ein paar Tagen den ganzen Fußballplatz nutzen und Zweikämpfe führen darf.

Zum Thema Gesichtsmaske für die Trainer am Sonntag wollte sich Leitl erst gar nicht äußern, optimal ist etwas anderes. Zwischen den Geisterspielen sei nun eine ausreichende Regeneration essentiell, Wehwehchen sollen noch präziser als sonst an die Physiotherapeuten gemeldet werden als sonst. "Wir haben 24 Feldspieler und drei Torhüter – und jeder einzelne wird gebraucht." Von Spiel zu Spiel, aber auch während der Partien, in denen man fünf- statt dreimal auswechseln darf.

+++ Kleblatt-Warm-Up: "Einfach spielen, spielen, spielen +++

Der Hamburger SV bereitet sich auf das Kräftemesssen in Herzogenaurach vor. Leitl verneinte selbstverständlich die Frage, ob man den Gegner dort mangels Sichtschutzzäunen schon habe beobachten lassen. Deshalb sagt er auch: "Der HSV ist schwer einzuschätzen." Er bleibe aber bei seiner Meinung von vor der Pause: "Sie werden am Ende des Tages wahrscheinlich aufsteigen." Diese Partie sei "die größte Herausforderung in diesem Jahr" für seine Mannschaft.

"Bitte kommt nicht zum Stadion" 

Dass ihm dafür mit Mergim Mavraj und Sebastian Ernst zwei seiner wichtigsten Spieler fehlen, ist mehr als ärgerlich. Bei Innenverteidiger Mavraj müsse die Belastung langsam gesteigert werden, für die Startelf ist es sicher noch zu früh. Ernst zu ersetzen aber sei eine der schwersten Aufgaben für dessen Mitspieler. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler in unserem System", dessen Grundordnung sich nach wie vor in drei Varianten verschieben kann. Das hat man vor Corona über die Saison hinweg erfolgreich praktiziert, "die Mechanismen und Abläufe sind immer noch da".

"Bitte kommt nicht zum Stadion", appellierte Kästlen an die eigenen Fans. Lediglich eine Auwahl an Präsidiums- und Aufsichtsratsmitgliedern werden sich auf der Tribüne tummeln. Natürlich mit Abstand voneinander.

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