Mini-Serie ausbauen? Das wird für den FCN in Heidenheim wichtig

14.2.2020, 05:57 Uhr
In Heidenheim will der Club durch harte Arbeit und eine stabile Defensive erneut jubeln.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr In Heidenheim will der Club durch harte Arbeit und eine stabile Defensive erneut jubeln.

Wie ist die Ausgangslage? Nach zwei Siegen in Folge kann der Club etwas aufatmen, denn die Nürnberger konnten sich ein wenig Abstand zu den viel zu nahen Abstiegsplätzen verschaffen. Der 1. FC Nürnberg steht aktuell mit 25 Zählern auf dem 13. Tabellenplatz und hat damit vier Punkte zwischen sich und den Relegationabstiegsrang gebracht. Dennoch ist die Gefahr noch lange nicht gebannt und ein Dreier in Heidenheim würde dem FCN etwas mehr Luft zum Atmen verschaffen.

Mit dem 1. FC Heidenheim wartet allerdings kein leichter Gegner. Der Viertplatzierte der Liga kann mit 34 Punkten sogar noch im Aufstiegsrennen angreifen. Auch Club-Coach Jens Keller merkt an, dass das Auswärtsspiel für seine Mannschaft sicherlich "kein Selbstläufer" wird. Aus den letzten fünf Spielen konnte der FCN aber tatsächlich mehr Siege mitnehmen, als die Heidenheimer: Drei an der Zahl waren es, Heidenheim musste sich einmal häufiger mit einem Unentschieden begnügen.

Auch die Bilanz der bisherigen Zweitligaduelle zwischen den beiden Vereinen spricht für den Club, der aus neun Spielen viermal siegreich hervorging, während Heidenheim nur dreimal jubeln konnte. Das Team von Trainer Frank Schmidt steht allerdings nicht umsonst so weit oben in der Tabelle, das erkennt auch Keller an, der dessen kompakte Defensive und gute Umschaltbewegung hervorhebt und vor Standardsituationen warnt. Eben dieses Umschaltspiel wird sicherlich auch ein Grund dafür sein, dass der Nürnberger Trainer die Defensive einmal mehr als "Basis für Erfolge" betitelt und ebenfalls als "Grundlage in Heidenheim" setzen wird.

Fragezeichen und alte Bekannte

Wer spielt mit? Wie schon gegen Osnabrück muss Jens Keller auf einen Gelb-Sünder verzichten. Während Michael Frey nach seiner Gelb-Rot-Pause wie einsatzbereit ist, fehlt diesmal Robin Hack. Der Youngster hatte sich im letzten Spiel in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte geholt und muss gegen Heidenheim zuschauen. Wer ihn ersetzen wird, will der Club-Coach noch nicht verraten und auch der Startelfeinsatz von Frey ist nicht in trockenen Tüchern. Unsicher ist auch, ob Adam Zrelak, der im Training unglücklich gefallen ist und danach Schmerzen hatte, und Fabian Nürnberger, der einen Schlag abbekommen hat, bis Freitag wieder fit sind.

Dafür ist Enrico Valentini zurück im Training und könnte durch kurzfristige Ausfälle eine Chance auf einen Kaderplatz haben, eine Option für die Startelf ist er für Keller aber noch nicht. Der Langzeitverletzte Virgil Misidjan ist inzwischen wieder zurück in Nürnberg, ins Mannschaftstraining wird er aber frühestens in zwei bis drei Wochen einsteigen können. Sehr sicher ist dagegen der Einsatz von Konstantinos Mavropanos, der im letzten Training geschont wurde.

Heidenheims Trainer Schmidt kann mit Ausnahme von Maximilian Thiel, der nach einem Kreuzbandriss erst ins Aufbautraining zurückgekehrt ist, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Aufpassen muss die neu stabilisierte FCN-Defensive vor allem auf Mittelstürmer Tim Kleindienst, der schon acht Treffer erzielen und fünf weitere vorbereiten konnte.

Wiedersehen Nikola Dovedan kehrt in seine alte Spielstätte zurück. Vor seinem Wechsel nach Nürnberg im Sommer zählte er mit acht Toren zu den Toptorschützen der Heidenheimer. Sechs Treffer trennen ihn beim Club noch von dieser Zahl und auch allgemein läuft es nach gutem Start für Dovedan lange nicht mehr so gut in Nürnberg. Vielleicht kann er aber gerade gegen seinen alten Verein einen Lauf starten. Außerdem trifft der FCN erneut auf den ehemaligen Fürther Tobias Mohr, der in der Winterpause für rund eine Millionen Ablöse nach Heidenheim wechselte.

Fast ausverkauft bei bestem Fußballwetter

Wo kann ich das Spiel verfolgen? Wie immer natürlich vor Ort. Gut zweitausend Club-Fans treten die etwa 160 Kilometer lange Reise ins fast ausverkaufte Voith-Stadion an, um ihr Team in der Fremde zu unterstützen. Alle, denen der Weg zu weit oder die Zeit zu knapp ist, können das Spiel auf Sky verfolgen oder ab 40 Minuten nach Spielende die Highlights bei DAZN ansehen. Auch die ARD und das ZDF bieten einige Zeit nach Spielende Zusammenfassungen an. Abgesehen davon können Sie die Partie natürlich auch hier bei nordbayern.de im Liveticker verfolgen.

Wer pfeift? Timo Gerach wird die Partie leiten. Es ist nicht lange her, dass er und der FCN aufeinander getroffen sind. Der 33-Jährige pfiff beim 2:2 gegen Holstein Kiel im Dezember 2019 und wurde vom kicker mit der Note 3,5 bewertet. Der FCH dürfte nicht sehr glückliche Erinnerungen an Schiedsrichter Timo Gerach haben, nicht wegen großer Fehlentscheidungen sondern weil die Heidenheimer im November 2018 gegen Paderborn mit 1:5 verloren. Unterstützen werden den Landauer Jonas Weikenmeier und Timo Klein an der Linie, Marcel Gasteier ist Vierter Offizieller und im Videokeller halten Robert Schröder und Henrik Bramlage die Augen offen.

Wie wird das Wetter? Bis zu 7 Grad soll es haben, dazu wird es bewölkt. Die Regenwahrscheinlichkeit sinkt bis zum Abend außerdem auf zehn Prozent ab. Fast schon perfektes Fußballwetter erwartet die Nürnberger also in Heidenheim. Zumindest für Februar.

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