"Kein Selbstläufer": Diese Stützen fehlen dem FCN am Freitag

12.2.2020, 15:50 Uhr

© 1. FC Nürnberg / Twitter

 So viel erfahren wie am Mittwochnachmittag hat man als Journalist lange nicht auf einer Pressekonferenz des 1. FC Nürnberg. Zum Beispiel weiß man jetzt, dass Jens Keller seinen Spieler Virgil Misidjan bis zum Vortag nicht kannte oder warum Mikael Ishak gerade überhaupt keine Rolle spielt in den Planungen der sportlich Verantwortlichen.

 

"Mika hat überlegt, sich beruflich zu verändern", sagt Keller, "da war lange im Raum gestanden, dass er den Verein verlässt." Für ihn als Trainer sei das bis zur Schließung des Transferfensters "nicht ganz so einfach" gewesen, "mit einem Spieler zu arbeiten, von dem ich nicht weiß, ob er nächste Woche noch da ist." Wegen der Planungsunsicherheit bis Ende Januar rutschte Ishak in der internen Stürmer-Hierarchie von Platz zwei auf drei ab.

Deshalb fand er auch gegen Sandhausen und in Osnabrück keine Berücksichtigung und wird auch am Freitagabend in Heidenheim wahrscheinlich bloß Edelreservist sein. "Das heißt aber nicht, dass es so von Dauer sein muss, er hat seine Qualitäten", sagt Keller über Ishak, vor allem strahle er stets "große Torgefahr" aus.

Zrelaks Blessur: Eine Chance für Ishak? 

Falls Ishak doch ein paar Minuten kriegen sollte, könnte das mit dem Adam Zrelaks Pech zusammenhängen; der Slowake fiel im Training auf die Hüfte, sein Mitwirken ist fraglich, auch hinter Fabian Nürnberger, der sich mit den Folgen eines Schlags herumplagt, steht ein Fragezeichen. "Wir müssen mal sehen, wie sich das morgen gestaltet", sagt Keller, der bereits Robin Hack (Gelb-gesperrt) ersetzen muss. Erneut nicht zur Verfügung stehen wird Asger Sörensen, der wie schon in Osnabrück aufgrund von Adduktorenbeschwerden passen muss.  

Dafür ist Michael Frey wieder dabei im sich abzeichnenden Heimspiel in Heidenheim; etwa 2500 der erwarteten 12000 Zuschauer werden gewohnt lautstark zum Club halten, bei dem sich die Lage etwas entspannt zu haben scheint nach zwei Siegen hintereinander. "Die Stimmung ist nach Siegen natürlich immer besser als nach Niederlagen", weiß Keller aus Erfahrung, "besonders in unserer Situation."

Kellers Warnung an den FCN: "Das wird kein Selbstläufer" 

Zugleich warnt er aber eindringlich davor, die Situation zu unterschätzen. "Selbstvertrauen und Überheblichkeit können ganz eng beieinander liegen", sagt Keller, "das ist alles kein Selbstläufer." Die aktuell vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz müssen nicht viel heißen, also fordert Keller erneut das Maximum von seinen Profis, sprich: "Harte Arbeit".

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Gegner Heidenheim lässt im eigenen Stadion wenig zu; lediglich acht Gegentore in elf Partien sprechen für sich, in den vergangenen 16 Partien stand beim 1. FC daheim und auswärts gleich zehn Mal hinten die Null. Was nicht heißt, dass der 1. FC Nürnberg die Hosen voll hat. "Wir haben auch eine enorme Qualität in der Umschaltbewegung", findet Keller, "wir fahren mit Selbstvertrauen nach Heidenheim." Zumindest darauf hätte man auch ohne die Pressekonferenz kommen können.

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