SpVgg Greuther Fürth hofft auf Hilfen für die Abwehr

12.1.2021, 06:00 Uhr
Frühes Gegentor: Maximilian Bauer, Sascha Burchert, David Raum und Paul Jaeckel (von links) nach dem 0:1.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Frühes Gegentor: Maximilian Bauer, Sascha Burchert, David Raum und Paul Jaeckel (von links) nach dem 0:1.

Kritik an Einzelnen wollte das Kleeblatt gar nicht erst aufkommen lassen nach dem 2:3 beim Karlsruher SC. Die Spielvereinigung gewinnt als Team und verliert auch gemeinsam - wenn es denn sein muss. Am Freitag hatten böse individuelle Fehler die Punkte gekostet, was Trainer, Spieler und Sport-Geschäftsführer nachhaltig ärgerte. "Die zwei Gegentore dürfen so auf jeden Fall nicht passieren und die nehme ich auch auf meine Schultern", sagte Paul Jaeckel noch am Abend des Spiels.

Leitl: "Wir sind mit dem Kader zufrieden"

Man hätte den 22-Jährigen zur Pause auswechseln können. Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl aber vertraut auf seinen jungen Verteidiger, der sich im Strafraum mit dem noch jüngeren Maximilian Bauer (20 Jahre) gegen den erfahrenen KSC-Stürmer Philipp Hofmann behaupten musste. Alternativen aber hätte es auch kaum gegeben. Abdourahmane Barry fehlt mit einer Adduktorenverletzung länger, Routinier Mergim Mavraj war ebenfalls wegen Adduktorenproblemem ausgefallen.

Kommen Sperren oder weitere Verletzungen hinzu, könnte das auf Dauer schwierig werde. "Wir beobachten natürlich den Markt", sagt Leitl. Doch er weiß auch um die finanziellen Möglichkeiten in Fürth. "Wir sind mit dem Kader zufrieden", sagt der Coach. Wenn Spieler ausfallen, wird es allerdings eng.

"Jaeckel und Bauer machen das hervorragend"

Mergim Mavraj zumindest soll wieder fit sein. "Das ist wichtig für uns, auch weil wir einen kleinen Kader haben", sagt Geschäftsführer Sport, Rachid Azzouzi und erklärt auch: "Wir haben den kleinen Kader, weil wir wirtschaftlich dazu gezwungen werden. Mit einem engen Kader können wir den Großteil der Mannschaft halten, bei einem größeren Kader müssen wir den ein oder anderen weggegeben und brauchen günstigere Spieler. Das ist eine bewusste Entscheidung."

Aus diesem Grund sei es umso wichtiger, dass die angeschlagenen Spieler zurückkehren, zuerst Branimir Hrgota, den Leitl jüngst zweimal einwechselte, und dann auch Mavraj oder später Barry. "Unsere beiden jungen Innenverteidiger, Paul Jaeckel und Maximilian Bauer, machen das hervorragend", betont Azzouzi. "Es ist erstaunlich, wie sie in jedem Spiel auftreten. Doch auch sie werden wieder eine Pause brauchen oder es wird Sperren geben. Deswegen brauchen wir jeden Einzelnen."

Azzouzi über Mavraj: "Das ehrt ihn"

Mavraj sei "mit seiner Erfahrung, seiner Leader-Eigenschaft und mit seiner Persönlichkeit ungemein wichtig für diese Truppe. Deswegen brauchen wir ihn in der Kabine und auch in den Spielen." Aufpassen müsse der 34-Jährige nur, damit er "ein gutes Maß zwischen Belastung und Entlastung" findet, meint Azzouzi. "Er ist jemand, der immer hundert Prozent geben will. Das ehrt ihn, das ist auch gut für unsere junge Mannschaft, weil sie sehen, wie leistungsbereit ein erfahrener Spieler ist. Er muss für sich selbst aber das richtige Maß zwischen Erholung und Gas geben finden."

Eine Unterstützung für die Abwehr könnte nun auch Luca Itter sein. Die Spielvereinigung hat den 22-Jähirgen bis Saisonende vom SC Freiburg ausgeliehen. Dort kam er in dieser Saison noch gar nicht im Bundesliga-Team zum Einsatz. Itter, "ein hochtalentierter Spieler, der perfekt in unser Anforderungsprofil passt", wie Leitl sagt, ist Linksverteidiger und als Alternative für David Raum eingeplant.

Wolldecke statt Schneeregen: Fürth-Premiere vom Sofa aus

Bis Itter fürs Kleeblatt eine echte Alternative für die Startelf ist, dürfte es aber noch dauern: "Nachdem er aus einer muskulären Verletzung kommt, werden wir ihn bei uns nun heranführen", kündigt Leitl an. Zumindest Teile des Montagstrainings kann Itter aber bereits mitmachen. Mit muskulären Problemen ist er bekanntlich nicht alleine im Kleeblatt-Team.

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