Brände, Unfälle, Kurioses: Das meldete die Polizei 2018 in Treuchtlingen

Riesenschreck und Riesenglück: Zwischen Windischhausen und Falbenthal stürzt Anfang Januar ein 20 Meter hoher Baum unter der Schneelast auf die Straße. Ein Taxifahrer kollidiert und wird leicht verletzt. Die Bergung ist gefährlich, weil weitere Bäume umzuknicken drohen. © Patrick Shaw

Einen fremden, schlafenden Mann findet ein 50-Jähriger an einem Januarmorgen in seinem Bad. Der ungebetene Gast hat sich nach einem Diskobesuch betrunken im Haus geirrt – drei Kilometer vom eigenen entfernt. Der Bewohner hat Mitleid und zeigt ihn nicht an. Weniger lustig findet es kurz darauf ein Treuchtlinger, bei dem sich ein Bekannter ungefragt einquartieren will. Beim zweiten Versuch tritt der Störenfried die Tür ein, beim dritten Anlauf nimmt ihn die Polizei fest. © Symbolbild: Pixabay

Ende Februar findet die Polizei einen 53-jährigen Baden-Württemberger, der seit Januar vermisst wird. Zunächst wird der Mann mit einem Stahlhelm auf dem Kopf im Wald und in einer Bäckerei in Markt Berolzheim gesehen, dann an der B2 bei Monheim. Der Polizei erzählt er, dass er die ganze Zeit im Freien oder in Bushäuschen übernachtet und Pflanzen gegessen habe. Er ist abgemagert, macht ansonsten aber „einen ordentlichen Eindruck“. Sein Sohn holt ihn ab. © Symbolbild: Pixabay

Einbrecher steigen im März in einen Norma-Markt ein – nicht durch Tür oder Fenster, sondern durch die Wand, in die sie ein Loch schneiden. Sie nehmen jedoch nichts mit. Ähnlich kurios mutet es an, als kurz darauf Unbekannte von einem Feld bei Grönhart rund zehn Tonnen Humus stehlen. © Symbolbild: Pixabay

Mehrere Großbrände halten 2018 die Feuerwehren des Landkreises in Atem. Mitte März brennt wegen eines defekten Stromaggregats eine Lagerhalle bei Büttelbronn nieder. Die rund 180 Einsatzkräfte haben mit Kälte, Schnee und Wassermangel zu kämpfen. Der Schaden für den Eigentümer, bei dem es schon zum dritten Mal brennt, liegt in Millionenhöhe. Anfang Juli geht dann ein Wohnhaus in Hundsdorf bei Emetzheim in Flammen auf. Die Mieterin kann sich mit ihrem Hund retten, das Gebäude brennt aber größtenteils aus. Im Dezember verschlingt schließlich ein Feuer den Lohhof bei Rehlingen (unser Bild). 16 Feuerwehren brauchen über zehn Stunden, um die im Wohnhaus und zwei großen Scheunen mit Photovoltaikanlagen wütenden Flammen in den Griff zu bekommen. Ursache für den Brand, bei dem eine Frau leicht veletzt wird, war wohl ein Defekt an der Stromzufuhr. © Prusakow

Ende März verunglückt an der Heusteige ein Quad. Die Sonne lockt zu Ostern viele Biker auf die Straßen, darunter auch einen 23-Jährigen mit seiner Mutter als Sozius. An der Möhrenbachbrücke kommt ihr Quad von der Straße ab und überschlägt sich. Rettungshubschrauber bringen die Schwerverletzten ins Krankenhaus. © Sieghard Hedwig

Ein im Kurpark brütender Schwan wird im Frühjahr Opfer von Tierfeinden. Bis Ostern sitzt er auf seinem Nest, dann verschwindet er, ebenso wie drei der sechs Eier. Zwar kehrt der Schwan zu Pfingsten zurück, aus dem Gelege schlüpft aber kein Nachwuchs mehr. Das Umweltzentrum geht von menschlichen „Entführern“ aus. © Benjamin Huck

Bei einem Fußballspiel in Polsingen schlägt ein Mitglied der Gastmannschaft im April seinen Gegner mit einem Nackenschlag k.o. Das 23-jährige Opfer muss mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Augsburg gebracht werden. © Symbolbild: Pixabay

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Ein Traktor brennt Mitte April bei Auernheim aus. Ursache ist wohl ein Defekt. Die Feuerwehr kämpft zunächst nicht mit dem Feuer, sondern mit der Wasserversorgung, weil der Schlauch nicht bis zum Hydranten reicht. Schaden: rund 25.000 Euro. © Patrick Shaw

Kaputte Kupplung, große Wirkung: In Döckingen macht sich Ende April ein Gülle-Tankanhänger selbstständig, bringt einen Carport samt Auto darin zum Einsturz und verteilt rund 16.000 Liter stinkende Brühe über die Straße und einen Garten. Schaden: rund 70.000 Euro. Die Feuerwehr muss die Gülle abpumpen. © Patrick Shaw

14 Monate Haft auf Bewährung heißt es im Mai für ein Mitglied der Treuchtlinger Jugendfeuerwehr. Der 18-Jährige hat im September 2017 den Tiefgaragen-Zugang in der Hauptstraße angezündet – „weil wir schon länger keinen richtigen Einsatz mehr hatten“. Schaden: rund 50.000 Euro. Wenngleich eher halbherzig ausgeführt, wertet das Gericht das Zündeln mit Taschentuch und Zigarette nicht als jugendlichen Leichtsinn, sondern als vorsätzliche Brandstiftung. © FFW Treuchtlingen

Weil ihr Kind von einem Insekt gestochen wird und schreit, erschrickt eine Autofahrerin Mitte Mai so sehr, dass sich ihr Wagen auf der B 2 überschlägt. Einige Wochen später verliert eine 67-Jährige beim Verscheuchen einer Mücke den Überblick und prallt mit dem Auto in die Leitplanke. Alle bleiben unverletzt. © Symbolbild: Pixabay

Ende Mai liefern sich 15 Jugendliche am Treuchtlinger Bahnhof eine Schlägerei, bei der auch ein Messer im Spiel ist. Drei Polizeistreifen müssen eingreifen, ernste Verletzungen bleiben aber aus. © Symbolbild: dpa

Ein junger Mann setzt Anfang Juni das Wohnzimmer seiner Eltern in Brand. Der 20-Jährige will dort seinen Motorroller reparieren, als sich Kraftstoff entzündet. Am Mobiliar entstehen 15.000 Euro Schaden. © Symbolbild: Benjamin Huck

Mit einem überholenden Auto kollidieren Mitte Juli zwei jugendliche Mofafahrer. Die beiden 17-Jährigen sind auf der Staatstraße Richtung Möhren unterwegs und wollen an der Mattenmühle links abbiegen, als ein 38-Jähriger vorbeizieht und sie erfasst. Beide werden schwer verletzt. © Symbolbild: news5

Anfang August stehlen Unbekannte vom Gelände eines Treuchtlinger Autohauses zwei BMW im Wert von 45.000 Euro. Einen Tag später tauchen die Autos in Limburg an der Lahn wieder auf. Die Täter gehen der Polizei knapp vier Wochen später ins Netz: Es sind zwei 22-Jährige, die sogar noch die Schlüssel und Fahrzeugbriefe der geklauten Autos bei sich haben. © Symbolbild: Pixabay

Insgesamt acht Reisende bleiben an zwei Tagen im August im Aufzug des Treuchtlinger Bahnhofs stecken. Dreimal muss die Feuerwehr die Gefangenen befreien, obwohl Techniker den Fahrstuhl dazwischen jeweils reparieren. Es ist nicht der erste und nicht der letzte solche Vorfall: Schon im März müssen sieben Personen rund zwei Stunden lang in dem Lift ausharren, im Herbst ist der Aufzug erneut tagelang defekt. © Benjamin Huck

Wegen 14-fachen Betrugs verurteilt das Amtsgericht Ende August den ehemaligen Betreiber des Treuchtlinger E-Bike-Parks Jan B. zu 18 Monaten Haft auf Bewährung. Der vorbestrafte 43-Jährige hat das Geschäft ruiniert und Lieferanten um mindestens 19.000 Euro geprellt. Die Geschichte dahinter ist teils kurios, teils tragisch und hat Berührungspunkte mit den Skandalen um Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich. © Patrick Shaw

Eine 62-Jährige verletzt sich Anfang September in Wettelsheim bei der Apfelernte lebensgefährlich. Die Frau stürzt von einer Leiter und zieht sich schwere Kopfverletzungen zu. © Symbolbild: Pixabay

Einen nicht alltäglichen Unfall hat Mitte September ein 25-Jähriger auf der B2 bei Schambach: Er rammt mit seinem Auto ein auf der Fahrbahn stehendes Sofa. Ein Transporter hat das Möbelstück offenbar verloren. An der Couch entsteht „Totalschaden“. © Symbolbild: Polizei Parsberg

Wegen eines „Nazi“-Kommentars greift Ende September ein AfD-Sympathisant im Zug eine Treuchtlinger Ortsteilbewohnerin an. Es gibt etliche Augenzeugen und sogar ein Video, doch nur ein Passant schreitet nach längerem Gerangel ein. Der Vorfall wird kurzzeitig auch zum Thema im örtlichen Landtagswahlkampf. © privat

Ein vierjähriges Kind wird Anfang Oktober von einem im Nachbargarten frei laufenden Schäferhund über den Zaun hinweg in den Nacken gebissen. Als der Großvater das Tier mit einer Metallstange abwehrt, beleidigt ihn der Hundehalter auch noch. © Symbolbild

Durstige Diebe: Treuchtlingens Kaninchenzüchter werden im Herbst dreimal Opfer von Einbrechern. Aus den Vereinsräumen klauen die Täter einen Akkuschrauber und Bargeld sowie zweimal mehrere Flaschen Bier. © Symbolbild: dpa

Gegen falsche Polizisten darf man sich zur Wehr setzen. Nur dumm, wenn sie doch echt sind. Dafür verurteilt das Amtsgericht eine 28-jährige vorbestrafte Treuchtlingerin Anfang Dezember zu zehn Monaten Gefängnis. Die Frau hat im März mit 3,4 Promille Alkohol im Blut die Polizei beschimpft, zugeschlagen und dann den Notruf gewählt, um zu behaupten, zwei falsche Beamte seien in ihrer Wohnung. © mk

Einen Großeinsatz löst kurz vor Weihnachten ein 32-Jähriger aus, der in Auernheim randaliert und seinen Vater mit Spiritus übergießt sowie beim Eintreffen der Polizei mit einem Hammer auf die Beamten losgeht. Anschließend verbarrikadiert sich der psychisch Verwirrte. Als ihn die Polizei festnimmt, wehrt er sich massiv und zieht ein Messer, mit dem er sich selbst und einen Verwandten verletzt. © Symbolbild: Pixabay