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Erste eigene Wohnung: Die ultimative Checkliste

14.9.2023, 07:30 Uhr

Die erste eigene Wohnung ist etwas ganz Besonderes und Aufregendes. Dabei sollten Sie diese Checkliste im Blick behalten, um nichts Wichtiges zu vergessen. © IMAGO / Shotshop

Raus aus Hotel Mama und Papa und rein in die erste Wohnung: Für viele Menschen beginnt mit dem Umzug in die erste Wohnung ein neues Kapitel im Leben. Die erste eigene Wohnung ist nicht nur ein Neubeginn, sondern oftmals auch mit Unsicherheit und Ängsten verbunden. Natürlich möchte man alles richtig machen und nichts Wichtiges vergessen. Hierbei helfen Checklisten.

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Wer auf der Suche nach der ersten Wohnung ist, sollte sich zunächst Gedanken zu den Eckdaten der Wohnung machen: Dazu gehören insbesondere die Lage und die Höhe der monatlichen Miete. Passt die Wohnung zur eigenen Situation oder wird es finanziell oder zeitlich knapp, weil man weit pendeln muss?

Zudem sollte man sich Gedanken machen, ob ein Bad mit Fenster oder eine Badewanne gewünscht werden und ob die Wohnung einen Balkon beziehungsweise Garten haben soll. Auch Abstellmöglichkeiten wie Garagen, Keller, Dachböden oder Abstellkammer sollten bei der Wohnungssuche berücksichtigt werden. Insbesondere, wenn die Wohnung klein ist, kommt ein wenig zusätzlicher Stellraum sehr gelegen - für alle Dinge, auf die man nicht verzichten will, die man aber nicht so häufig braucht.

Schnitt der Wohnung

Bei der Wohnungsbesichtigung sollten potenzielle Mieter darauf achten, ob der Schnitt der Wohnung zu den eigenen Bedürfnissen passt. Zudem sollte die Aufteilung der Räume passen (zum Beispiel sind Durchgangsräume in einer WG eher ungeeignet).

Tageslicht

Auch die Helligkeit in Form von Tageslicht spielt eine entscheidende Rolle. Schließlich möchte niemand in seiner ersten Wohnung im Dunkeln sitzen. Daher sollten Wohnungsbesichtigungen immer am Tag und nicht am Abend durchgeführt werden, um einen realistischen Eindruck zu gewinnen. Dadurch kann man sich auch einen besseren Eindruck vom Lärm machen, der beispielsweise durch Geschäfte oder Handwerksbetriebe nebenan entsteht.

Lage

Die Lage und Nachbarschaft sollten ebenfalls bei einem Spaziergang begutachtet werden. Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sollte vor dem Einzug überprüft werden. Gleichzeitig ist die Parkplatzsituation vor dem Haus ein wichtiges Kriterium, wenn man ein eigenes Auto hat.

Mängel und Energieverbrauch

Zum Schluss sollten etwaige Mängel der Wohnung notiert und der Energieverbrauch begutachtet werden. Der Vermieter muss den Energieausweis vorlegen, sodass bereits jetzt erste Anhaltspunkte für später anfallende Kosten bestehen.

Umzug planen

Hierzu muss man Autos und Helfer mobilisieren. Oftmals bietet es sich auch an, einen Transporter zu mieten. Damit am Tag selbst alles bereit ist, muss man seine Besitztümer am besten vorher in Umzugskisten verpacken und diese beschriften. So ist klar, was wohin muss. Die wichtigen Dinge, die man schnell wieder braucht, sollten gemeinsam in eine gut erkennbare Kiste gepackt werden.

Zudem müssen viele Menschen über die neue Adresse informiert werden. Zieht man von den Eltern aus, ist der genaue Zeitpunkt nicht allzu wichtig. Aber schließlich sollte die gesamte Post an der neuen Adresse landen und alle Freunde und Familienmitglieder sollten die neue Anschrift kennen.

Verträge

Wenn das Umzugsdatum feststeht, sollte man sich mit dem Thema Verträge befassen. Neben dem Mietvertrag braucht man auch noch Strom und Gas. Kümmert man sich nicht um einen Vertrag, landet man automatisch in der Grundversorgung. Je nach Marktlage ist dies meist teurer als bei einem eigens ausgesuchten Energieversorger - manchmal ist das aber auch das günstigste Angebot. Zudem will man meist direkt zum Einzug einen Telekommunikationsvertrag für Internet und gegebenenfalls auch noch Festnetz und Kabel-TV haben.

Beim Thema Versicherungen empfiehlt sich eine private Haftpflichtversicherung. Zudem sollte man überlegen, ob eine Hausratsversicherung zusätzlich sinnvoll ist. Bei Studierenden und Auszubildenden greift teilweise noch die Hausratsversicherung der Eltern.

Meldepflichten

Wer eine neue Wohnung bezieht, muss sich innerhalb von zwei Wochen bei der Behörde ummelden - sonst kann es ein Bußgeld geben. Für die Ummeldung braucht man eine Vermieterbescheinigung oder den Mietvertrag. Auch für den Rundfunkbeitrag muss man sich anmelden. Dabei reicht es, wenn eine in der Wohnung lebenden Personen sich anmeldet und den Beitrag zahlt. Ausgenommen sind Kinder von Sozialleistungsempfängern unter 25 Jahren.

Wer seine erste Wohnung einrichten möchte, sollte sich an diese (Einkaufs-)Checkliste halten:

Küchenausstattung

Wer nicht zu viel Geld ausgeben möchte, sollte darauf achten, dass die Wohnung bereits eine Einbauküche hat. Ansonsten kann man oftmals günstig eine gebrauchte Küche erwerben. Dies bedeutet allerdings einen zusätzlichen Aufwand und bringt meist auch die Kosten für eine neue Arbeitsplatte mit sich. Denn man muss die gekaufte Küche an den vorhandenen Platz und die Lage der Wasser- und Stromanschlüsse anpassen und deshalb beispielsweise die Spüle an einer anderen Stelle einbauen. Etwas handwerkliches Geschick ist also ein Muss. Den Herd sollte man von einem Fachmann anschließen lassen. Sonst kommt die Versicherung bei eventuellen Problemen nicht unbedingt für den Schaden auf.

Welche Elektrogeräte der Mieter in seiner ersten Wohnung haben möchte, hängt von den jeweiligen Bedürfnissen ab. Eine gewisse Grundausstattung sollte jedoch in keiner Küche fehlen:

Was in den Restmüll und was in den gelben Sack gehört, erfahren Sie in unseren Beiträgen.

Badezimmerausstattung

Die Einrichtung vom Badezimmer hängt insbesondere von der Raumgröße ab. Bei einem kleinen Badezimmer bedarf es einer guten Planung. Daher sollten kleine Bäder bestenfalls in Funktionsbereiche wie Waschen, Ankleiden und Duschen eingeteilt werden. Bei kleinen Wohnungen ist es wichtig zu wissen, ob es im Badezimmer einen Wasseranschluss gibt oder wo die Waschmaschine aufgestellt werden kann.

Für kleine Badezimmer gibt es auch spezielle Kleinmöbel fürs Bad, die ideal in Ecken, Nischen oder Schrägen passen. Somit kann man den verfügbaren Platz bestmöglich nutzen. Dieses Zubehör sollte im Badezimmer nicht fehlen:

  • große und kleine Handtücher
  • Putzmittel und Putzlappen
  • Toilettenpapier
  • WC-Bürste
  • Seifenhalter und Seife
  • Badteppich
  • Duschvorhang
  • Spiegel oder Spiegelschrank
  • Waschbeckenunterschrank
  • kleiner Mülleimer
  • bei Bedarf ein Föhn

Das Wohnzimmer ist oftmals auch der Aufenthaltsraum und Mittelpunkt der gesamten Wohnung. Hier sollte man es sich für die Zukunft gemütlich machen. Zur Ausstattung eines Wohnzimmers gehören:

  • Wohnzimmertisch
  • Sofa oder Sessel
  • Schrank und Regale
  • TV und TV-Schrank
  • Pflanzen, Kerzen, Bilder oder sonstige Dekorationsgegenstände
  • Lampen
  • gemütlicher Teppich

Tipp: Wer oft Besuch empfängt, sollte über eine ausziehbare Schlafcouch nachdenken, damit die Gäste nach einem langen Abend nicht mehr den Heimweg antreten müssen. Tipps, um Ihren Sofa sauber zu halten, finden Sie in unserem Beitrag.

Das Schlafzimmer ist der persönlichste und intimste Raum der Wohnung. Das Zimmer sollte so eingerichtet sein, wie man sich am wohlsten fühlt. Zu der Grundausstattung gehören:

Mit Pflanzen, Lichtern, Fotos oder Teppichen wirkt das Zimmer noch wohnlicher und gemütlicher. Bei kleineren Wohnungen kann ein Hochbett für mehr freien Raum sorgen.

Einen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden brauchen mittlerweile immer mehr Menschen. Nicht nur Studenten lernen in ihrer Wohnung, sondern Arbeitnehmer können immer häufiger im Homeoffice arbeiten. Vor allem in kleineren Wohnungen müssen platzsparende Lösungen gefunden werden, damit die Heimarbeit problemlos funktioniert.

Der Schreibtisch sollte am besten so positioniert werden, dass nach dem Feierabend nichts mehr an die liegengebliebenen Aufgaben erinnert und Entspannen und Arbeiten sich nicht allzu sehr vermischen. Das benötigt man im Arbeitszimmer:

  • Schreibtisch
  • Schreibtischstuhl
  • Regale
  • Büroausstattung (Block, Stifte, Ordner, Klarsichthüllen etc.)
  • Computer oder Laptop
  • gegebenenfalls ein LAN-Kabel
  • gegebenenfalls einen Drucker

Auch wenn der Flur oftmals vergessen wird, sollte man an die wichtigsten Möbel denken:

Was wird noch benötigt?

Diese Grundausstattung darf in keiner Wohnung fehlen:

Diese Tipps helfen bei Unsicherheiten vor dem Umzug in die erste eigene Wohnung:

Nachhaltigkeit

Eine nachhaltige Lösung ist es, benutzte Möbel beispielsweise über Kleinanzeigenportale oder bei Second-Hand-Geschäften zu kaufen. Dies sind günstiger und nachhaltiger als der Kauf neuer Möbel. Dabei ist zu beachten, dass die Möbel selbst transportiert werden müssen. Deswegen eignet sich diese Lösung eher für kleinere Gegenstände, wie etwa ein Schuhregal oder ein Bücherregal.

Wenn man Freunden, Verwandten und Bekannten mitteilt, dass man in die erste eigene Wohnung zieht, werden einem auch oft Geschirr, Handtücher oder Möbel angeboten, die in anderen Haushalten nur Staub ansetzen. Die entsprechen zwar nicht unbedingt dem eigenen Stil, aber so spart man sich erst einmal Geld - und kann später immer noch nach und nach eigene Anschaffungen tätigen.

Überblick verschaffen

Zunächst sollte man sich einen Überblick verschaffen, was für die Erstausstattung der Wohnung benötigt wird. Eine Einkaufsliste gibt Struktur und verhindert, dass unnötige Einrichtungsgegenstände gekauft werden. Wenn größere Investitionen anstehen (wie beispielsweise ein neues Sofa oder ein Bett), sollte man sich für zeitlose Designs entscheiden.

Kleine Räume

Kleine Räume sollten eher sparsam möbliert werden, damit sie heller und freundlicher wirken. Multifunktionsmöbel wie eine Schlafcouch eignen sich vor allem für kleine Wohnungen.

Ausmisten

Vor dem Einzug sollte der eigene Besitz aussortiert werden. Was will man noch behalten, was nicht? Mit dem Ausmisten sollte man nicht erst in der neuen Wohnung anfangen, sondern dies bereits vor dem Einzug erledigen. So spart man sich den Transport einiger Kisten.

Ordnung

Eine aufgeräumte Wohnung kann den Wohlfühlfaktor maßgeblich beeinflussen. Mit den folgenden Tricks wird das Aufräumen und Putzen in Zukunft deutlich einfacher:

  1. Boxen, Rollcontainer und Ablageflächen können Stauraum bieten
  2. Die Möbel sollten so gewählt werden, dass sie gut abwischbar sind (zum Beispiel lackiertes Holz)
  3. Auf dem Boden sollte nicht zu viel stehen oder liegen, damit man gut saugen und wischen kann
  4. Gegenstände, die selten genutzt werden, gehören in Schränke - sonst fangen sie nur Staub
  5. Staubsauger, Lappen und Staubwedel sollten schnell erreichbar sein, sodass im Alltag schnell sichtbarer Dreck aus den eigenen vier Wänden entfernt werden kann

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