Von Konterbier bis Erkältungsbier

Zum internationalen Tag des Bieres: Bekannte Biermythen im Check

5.8.2022, 21:52 Uhr
Ob das Bier den Mythen auch so gut standhält wie hier der Gravitation? Tatsächlich handelt es sich hier aber um eine Trophäe, die der Skispringer Karl Geiger erhalten hat.

© via www.imago-images.de Ob das Bier den Mythen auch so gut standhält wie hier der Gravitation? Tatsächlich handelt es sich hier aber um eine Trophäe, die der Skispringer Karl Geiger erhalten hat.

Fangen wir mit einer Behauptung an, die zum aktuellen Wetter passt: Bier (Alkohol) wirkt bei Hitze stärker.

Viele werden dieses Gefühl kennen: Mit den Freunden an einem heißen Sonntag in den Biergarten gesetzt, ein Bier getrunken und schon entfaltet der Gerstensaft seine Wirkung. Tatsächlich ist es kein Zufall, dass der Alkohol an heißen Tagen schneller wirkt.

"Wenn die Sonne brennt, wirkt Alkohol im Körper schneller und intensiver", erklären die Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dies habe zur Folge, dass der Blutdruck sinkt und man sich schlapp fühle. Im schlimmsten Fall könne dies sogar zu Kreislaufproblemen und sogar Bewusstlosigkeit führen. Es wird daher ein Konsum in Maßen statt in Massen empfohlen.

Apropos Konsum in Massen:

Hilft ein Bier am nächsten Morgen gegen einen Kater?

Tatsächlich hilft das Konterbier gegen einen Kater - wenn auch nur für sehr kurze Zeit - bevor der Kater danach umso schlimmer wird.

Die Flüssigkeitszufuhr und der gefäßweitende Effekt des Alkohols bewirken eine kurzzeitige Verbesserung der Kopfschmerzen. Allerdings halten diese Effekte nur für kurze Zeit an, wodurch der Kater danach wieder zurückkehrt. Experten empfehlen daher elektrolytreiche und isotonische Getränke wie Frucht-Schorlen. (Tipp: Alkoholfreies Bier ist auch isotonisch).

Was wirklich gegen den Kater hilft, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Dosen- oder Flaschenbier?

Um einen Kater aber überhaupt erst vorzubeugen, schwören viele auf das richtige Trinkgefäß. Schließlich ist das Bier aus der Flasche ja eh viel besser als das Dosenbier aus der Tanke, oder?

Tatsächlich ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten, wie man vielleicht vermuten würde. Im Gegensatz zum Flaschenbier wird Dosenbier vor dem Abfüllen noch einmal erhitzt, um Bakterien abzutöten und die Haltbarkeit zu verlängern. Dies verändert aber auch den Geschmack des Bieres, da bei diesem Prozess viele Geschmacksstoffe verloren gehen.

Auf der anderen Seite ist das Aluminium der Dosen um einiges lichtundurchlässiger als das Glas der Flaschen. Dadurch wird das Bier während der Lagerung vor schädigenden UV-Strahlen geschützt und behält somit seinen Geschmack länger bei. Schlussendlich bleibt die Wahl des Trinkgefäßes also weiter Geschmackssache.

Hilft warmes Bier gegen Erkältungen?

Dass Bier kalt am besten schmeckt, dem sind sich aber die meisten einig. Einige Anhänger der "blonden Halben" schwören aber auf die positive Wirkung, die warmes Bier bei einer Erkältung haben soll. Aber ist bei einer Erkältung Hopfentee wirklich wirksamer als normaler Tee?

Feststeht: Hopfen und Malz liefern ätherische Öle und Bitterstoffe, die antibakteriell und beruhigend wirkten. Davon ist in Bier auch einiges vorhanden. Zudem fördert Alkohol den Schlaf, schließlich macht Bier ja auch Müde. Und Schlaf ist bei einer Erkältung ja bekanntlich die beste Medizin.

Allerdings sollte auf Bier in der Erkältung trotzdem verzichtet werden. Da das Immunsystem, während einer Erkältung, bereits geschwächt ist, wird der Effekt durch den Alkohol noch zusätzlich verschlimmert. Außerdem entzieht der Alkohol dem Körper Wasser. Wasser, das der Körper dringend zur Genesung bräuchte.

Experten empfehlen bei Erkältungen ein Bad zu nehmen oder Kamillentee statt den Hopfentee zu trinken.

In unserem Beitrag finden Sie weitere kuriose Feiertage, wie etwa den Tag der Freundschaft oder den Weltkatzentag.

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