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Gurkenwasser trinken: Was hinter dem Hype steckt

Simone Madre

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27.6.2022, 07:52 Uhr
Gurkenwasser trinken: Was hinter dem Hype steckt

© congerdesign, Pixabay, LizenzCC

Der Trend aus den USA "Cucumber Water" hat mittlerweile auch Deutschland erreicht. Warum Gurkenwasser das ideale Diät-Getränk ist und wie einfach man sich das Trend-Getränk zubereiten kann, erfahren Sie hier.

Warum sollte man Gurkenwasser trinken?

Gurkenwasser bietet jede Menge Vorteile für die Gesundheit. Aber wieso ist das Erfrischungsgetränk wirklich so gesund?

Gurkenwasser zum Abnehmen

Gurken bestehen zu 95 Prozent und damit fast vollständig aus Wasser. Somit unterstützen sie die Flüssigkeitszufuhr. Mit nur 13 Kilokalorien auf 100 Gramm sind Gurken sehr kalorienarm und somit ein perfektes Lebensmittel zum Abnehmen. Da in Limonaden, Apfelschorlen oder Soft-Drinks meist Unmengen an Zucker enthalten sind und diese viele Kalorien aufweisen, kann das Gurkenwasser in einer Diät oder bewussten Ernährung eine spannende Alternative sein. Zudem regen die Mineralstoffe der Gurke wie das enthaltene Kalium den Stoffwechsel an. Wer viel Flüssigkeit im Magen hat, ist schneller gesättigt und isst weniger.

Gurkenwasser gegen trockene Haut

Der im Gurkenwasser befindende Mineralstoff Silicium beugt effektiv einer trockenen Haut vor. Dazu kommt, dass Gurken die Haut mit Vitamin B7 versorgen, welches Hautunreinheiten lindert.

Gurkenwasser für einen frischen Atem

Gurkenwasser hilft tatsächlich auch gegen Mundgeruch. Wer am Abend zuvor viel Zwiebeln gegessen hat oder Knoblauchgeruch neutralisieren will, kann einfach Gurkenwasser trinken. Zudem ist es ebenfalls Erfolg versprechend, sich eine Gurkenscheibe auf die Zunge zu legen und diese für eine Minute gegen den Gaumen zu drücken. Danach sollte der Mundgeruch verschwunden oder deutlich minimiert sein.

Wieso hilft Gurke gegen Mundgeruch? Die Phytochemikalien, die in der Gurke enthalten sind, neutralisieren unangenehme Gerüche. Gegen die Knoblauchausdünstungen aus der Lunge und von der gesamten Haut hilft das natürlich nicht, die Gerüche im Mundraum werden aber deutlich gemildert.

(Essig-)Gurkenwasser gegen Krämpfe

Auch die essighaltige Flüssigkeit, in die Gurken eingelegt sind, kann gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Das Trinken von Essiggurkenwasser verkürzt die Dauer von Krämpfen deutlich. Um Krämpfe zu reduzieren, werden ein Milliliter Gurkenwasser pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Da sich die Wirkung sofort nach dem Trinken entfaltet, vermutet man, dass die Wirkung auf den sauren Geschmack im Rachen beruht. Dieser drosselt die Aktivität der Nervenzellen und wirkt somit krampflösend. Doch das Essig-Gurkenwasser ist wohl nicht jedermanns Sache.

Warum ist Gurkenwasser so gesund?

Gurken haben einen sehr hohen Wassergehalt und bringen daher optimal Feuchtigkeit in die Körperzellen. Durch den leckeren und erfrischenden Geschmack helfen sie, ausreichend Flüssigkeit zu konsumieren. Somit ist Gurkenwasser gerade für die Menschen eine gute Alternative, die sonst Schwierigkeiten haben, ausreichend zu trinken, was wiederum für die geistige und körperliche Gesundheit wichtig ist. Gurken sind also nicht nur eine gesündere Alternative zu anderen Erfrischungsgetränken, sondern wirken sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Welche Vorteile ergeben sich noch durch Gurkenwasser?

Vitamine und Mineralstoffe für die Gesundheit

Gurken enthalten nicht nur wichtige und gesunde Vitamine, sondern auch eine Menge Mineralstoffe. Zu den enthaltenen Vitaminen gehören beispielsweise Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K sowie mehrere B-Vitamine. Mineralstoffe, die Gurken zusätzlich liefern, sind Magnesium, Zink und Kalium. Letzteres regt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern stärkt zudem auch das Herz. Die meisten Vitamine und Mineralstoffe befinden sich in der Schale, weshalb diese bei Bio-Gurken nicht entfernt werden sollte. Bei Gurken, die mit Pestiziden behandelt wurden, befinden sich möglicherweise auch giftige Stoffe in der Schale.

Natürlich reichen ein paar Scheiben im Wasser nicht für die empfohlene Tagesmenge an Mineralen und Vitaminen aus. Dennoch ergänzt Gurkenwasser eine ausgewogene Ernährung sinnvoll.

Entzündungshemmende Antioxidantien

Im Gurkenwasser befinden sich zudem wichtige Antioxidantien. Diese haben eine entzündungshemmende Wirkung und schützen die Zellen vor der Alterung. Durch das in Gurken enthaltene Enzym "Peptidasen" kann der Körper eiweißreiche Nahrungsmittel besser verdauen. Zusätzlich tötet das Enzym schädliche Bakterien im Darm ab.

Gurkenwasser-Rezept

Um Gurkenwasser selbst herzustellen, braucht man nicht viel. Alles, was man dafür benötigt, hat man in der Regel bereits zuhause.

Man benötigt:

- Einen Krug oder eine Karaffe
- Leitungswasser
- Eine gewaschene Salatgurke
- Optional: Ingwer, Zitrone, Limette, Minze, Eiswürfel

So geht es:

Für einen Liter Wasser sollte man eine halbe Gurke nutzen. Das heimische Superfood schneidet man in feine Scheiben und gibt sie in eine Karaffe oder in einen Krug. Anschließend schüttet man diese mit Wasser auf und stellt dies über Nacht in den Kühlschrank. Nachdem das Wasser durchgezogen ist, schmeckt es am besten.

Wer möchte, kann auch noch frische Zitronen- oder Limettenscheiben hinzugeben. Auch frische Minzblätter machen das Gurkenwasser zu einem ganz besonderen Erfrischungsgetränk. Im Sommer können Eiswürfel kurz vor dem Servieren hinzugegeben werden.

Ingwerstücke lassen sich ebenfalls optimal nutzen, um das Gurkenwasser aufzupeppen. Ingwer ist nicht nur ein entzündungshemmendes Lebensmittel, sondern wirkt auch beruhigend auf den Magen und regt den Stoffwechsel an. Über den Tag verteilt kann man so viel Gurkenwasser trinken, wie man möchte.

Wann ist die Hauptsaison der Gurke?

Die deutsche Salatgurke hat ihre Hauptsaison von Mai bis September. Bestenfalls sollte man Gurken aus regionalem Anbau und in Bio-Qualität kaufen. Dann kann man sicher sein, dass sich keine Pestizide in der Schale befinden und diese problemlos mitgegessen werden kann.

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