Das war das Jahr 2018 in Treuchtlingen

29.12.2018, 06:04 Uhr
Der Klimawandel grüßt: Zuerst lässt starker Regen Anfang Januar 2018 den Altmühlpegel auf fast drei Meter anschwellen. Auch Flächen im Stadtgebiet werden überschwemmt. Der außergewöhnlich heiße und tro­ckene Sommer macht dann Natur, Land- und Forstwirten zu schaffen. Drei Monate lang regnet es so gut wie keinen Tropfen. Der Borkenkäfer frisst sich durch Frankens Wälder, die Fische in der Altmühl leiden unter Hitzestress, die Rezat ist nur noch ein Rinnsal. Der Grundwasserpegel sinkt auf ein Rekordtief und auf den Feldern vertrocknet die Ernte.
1 / 15

Der Klimawandel grüßt: Zuerst lässt starker Regen Anfang Januar 2018 den Altmühlpegel auf fast drei Meter anschwellen. Auch Flächen im Stadtgebiet werden überschwemmt. Der außergewöhnlich heiße und tro­ckene Sommer macht dann Natur, Land- und Forstwirten zu schaffen. Drei Monate lang regnet es so gut wie keinen Tropfen. Der Borkenkäfer frisst sich durch Frankens Wälder, die Fische in der Altmühl leiden unter Hitzestress, die Rezat ist nur noch ein Rinnsal. Der Grundwasserpegel sinkt auf ein Rekordtief und auf den Feldern vertrocknet die Ernte. © Luftbild Obermeier

Zu Jahresbeginn schließen drei Betriebe in Treuchtlingen: die Bäckerei Ernst in der Bahnhofstraße, die Firma ILST Industrie­lackierungen in Neufriedenheim und der wek-Verlag in Schambach. Über die Hintergründe der beiden ersteren Pleiten wird viel diskutiert. Mit dem wek-Verlag des eins­tigen TK-Leiters Walter E. Keller (✝) und seiner Witwe Christel Keller verliert die Stadt nach 33 Jahren eine heimatkundliche Institution.
2 / 15

Zu Jahresbeginn schließen drei Betriebe in Treuchtlingen: die Bäckerei Ernst in der Bahnhofstraße, die Firma ILST Industrie­lackierungen in Neufriedenheim und der wek-Verlag in Schambach. Über die Hintergründe der beiden ersteren Pleiten wird viel diskutiert. Mit dem wek-Verlag des eins­tigen TK-Leiters Walter E. Keller (✝) und seiner Witwe Christel Keller verliert die Stadt nach 33 Jahren eine heimatkundliche Institution. © Patrick Shaw

Im Februar findet sich der Ort für das neue Treuchtlinger Feuerwehrhaus. Das etwa fünf Millionen Euro teure Gebäude soll ab März 2020 in der Elkan-Naumburg-Straße entstehen. Ein Gezerre gibt es um die Kosten. Im April bringt der Stadtrat eine Variante mit acht statt zehn Stellplätzen auf den Weg. Sie ist knapp 1700 Quadratmeter groß – mehr als das Doppelte des alten Gerätehauses in der Jahnstraße (unser Bild). Den Brandschützern ist das aber zu klein, aus Protest sagen sie das Maibaum-Grillfest ab. Ihre Gundelsheimer Kameraden legen indes bereits mit ihrem Neubau los. Im Bachweg soll für rund eine Million Euro eine 500 Quadratmeter große „Doppelgarage mit Sozialtrakt“ entstehen. Am 140. Gründungstag der Wehr im Juli ist Spatenstich.
3 / 15

Im Februar findet sich der Ort für das neue Treuchtlinger Feuerwehrhaus. Das etwa fünf Millionen Euro teure Gebäude soll ab März 2020 in der Elkan-Naumburg-Straße entstehen. Ein Gezerre gibt es um die Kosten. Im April bringt der Stadtrat eine Variante mit acht statt zehn Stellplätzen auf den Weg. Sie ist knapp 1700 Quadratmeter groß – mehr als das Doppelte des alten Gerätehauses in der Jahnstraße (unser Bild). Den Brandschützern ist das aber zu klein, aus Protest sagen sie das Maibaum-Grillfest ab. Ihre Gundelsheimer Kameraden legen indes bereits mit ihrem Neubau los. Im Bachweg soll für rund eine Million Euro eine 500 Quadratmeter große „Doppelgarage mit Sozialtrakt“ entstehen. Am 140. Gründungstag der Wehr im Juli ist Spatenstich. © Benjamin Huck

Die Bewohner von Dietfurt plädieren beim ersten Bürgerdialog zur B2-Umgehung im Februar klar für die „kleine Ostumfahrung“ mit Tunnel durch den Dattelberg (Trasse im Bild dunkelblau).
4 / 15

Die Bewohner von Dietfurt plädieren beim ersten Bürgerdialog zur B2-Umgehung im Februar klar für die „kleine Ostumfahrung“ mit Tunnel durch den Dattelberg (Trasse im Bild dunkelblau). © NN-Infografik

Hoch her geht es 2018 am Brühl. Im Januar formiert sich hier der Widerstand gegen die Straßenausbaubeitragssatzung.  In Treuchtlingen gilt sie seit 20 Jahren, die Bürgerinitiative beißt anfangs auf Granit. Doch der öffentliche Druck im Wahlkampf lässt die Regierung in München einknicken, auch die Altmühlstadt setzt die Satzung schließlich aus. Im Sommer kracht es dann wegen des Lärms: Neben Baustellen, Sportplatz und Verkehr lassen ein Gasthaus und die neue Freilufthalle der Hochschule den Anwohnern am Brühl keine Ruhe. Dazu kommen dann noch feiernde Jugendliche, die mit einem Anlieger aneinander geraten. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, Autos werden demoliert. Ein „Runder Tisch“ sorgt im Herbst für mehr Sachlichkeit, die umstrittenen Lautsprecher in der Halle aber bleiben.
5 / 15

Hoch her geht es 2018 am Brühl. Im Januar formiert sich hier der Widerstand gegen die Straßenausbaubeitragssatzung. In Treuchtlingen gilt sie seit 20 Jahren, die Bürgerinitiative beißt anfangs auf Granit. Doch der öffentliche Druck im Wahlkampf lässt die Regierung in München einknicken, auch die Altmühlstadt setzt die Satzung schließlich aus. Im Sommer kracht es dann wegen des Lärms: Neben Baustellen, Sportplatz und Verkehr lassen ein Gasthaus und die neue Freilufthalle der Hochschule den Anwohnern am Brühl keine Ruhe. Dazu kommen dann noch feiernde Jugendliche, die mit einem Anlieger aneinander geraten. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, Autos werden demoliert. Ein „Runder Tisch“ sorgt im Herbst für mehr Sachlichkeit, die umstrittenen Lautsprecher in der Halle aber bleiben. © Patrick Shaw

Zu einem tragischen Unfall kommt es bei der Maibaumfeier in Wettelsheim. Als der 25 Meter hohe Stamm längst steht, bricht plötzlich die Spitze ab. Ein acht Meter langes Stück stürzt auf eine 29-jährige Frau und einen dreijährigen Jungen. Die dreifache Mutter stirbt noch an der Unfallstelle, das Kind hat Glück und wird nur leicht verletzt. Viele Dorfbewohner müssen die Tragödie mit ansehen. Die gesamte Stadt trauert und zeigt Solidarität, unter anderem mit der Gründung des Vereins „Wettelsheim hilft“. Die Ursachenermittlung zieht sich und wird von Spekulationen begleitet. Erst Ende Oktober stellt die Staatsanwaltschaft fest: Der Tod der Frau war ein „nicht vorhersehbarer Unglücksfall“. Der Maibaum war von einem seltenen, äußerlich nicht erkennbaren Pilz befallen. Zweifel an den Sicherheitsbestimmungen bleiben jedoch...
6 / 15

Zu einem tragischen Unfall kommt es bei der Maibaumfeier in Wettelsheim. Als der 25 Meter hohe Stamm längst steht, bricht plötzlich die Spitze ab. Ein acht Meter langes Stück stürzt auf eine 29-jährige Frau und einen dreijährigen Jungen. Die dreifache Mutter stirbt noch an der Unfallstelle, das Kind hat Glück und wird nur leicht verletzt. Viele Dorfbewohner müssen die Tragödie mit ansehen. Die gesamte Stadt trauert und zeigt Solidarität, unter anderem mit der Gründung des Vereins „Wettelsheim hilft“. Die Ursachenermittlung zieht sich und wird von Spekulationen begleitet. Erst Ende Oktober stellt die Staatsanwaltschaft fest: Der Tod der Frau war ein „nicht vorhersehbarer Unglücksfall“. Der Maibaum war von einem seltenen, äußerlich nicht erkennbaren Pilz befallen. Zweifel an den Sicherheitsbestimmungen bleiben jedoch... © Patrick Shaw

Endlich freie Fahrt: Anfang Juni werden die beiden neuen Bahnbrücken südlich der Awo-Wohnstätte in Möhren (unser Bild) und nördlich von Gundelsheim eingeweiht. Rund drei Millionen Euro hat der Ersatz für die 110 Jahre alten Vorgängerbauten gekostet, Bahn und Stadt teilen sich die Summe.
7 / 15

Endlich freie Fahrt: Anfang Juni werden die beiden neuen Bahnbrücken südlich der Awo-Wohnstätte in Möhren (unser Bild) und nördlich von Gundelsheim eingeweiht. Rund drei Millionen Euro hat der Ersatz für die 110 Jahre alten Vorgängerbauten gekostet, Bahn und Stadt teilen sich die Summe. © Patrick Shaw

Fast zwei Jahre hat die Modernisierung gedauert, sieben Monate länger als geplant: Im August feiert die Altmühltherme die Wiedereröffnung des einstigen Hallenwellenbads. „Sport- und Aktivbad“ heißt es jetzt, hat eine Nichtschwimmerzone und ein Kletternetz, aber aus Kostengründen nach 45 Jahren keinen Wellenbetrieb mehr. Die Therme will künftig auf Sport, Familie und Heilwasser setzen und kein „Gemischtwarenladen“ mehr sein. Neu sind auch die Umkleiden, die Salzgrotte und der große Kinderbereich, der das Planschbecken im Freibad ersetzt. Probleme bereiten bei dem knapp siebeneinhalb Millionen Euro teuren Umbau, der nun im Thermalbad weitergeht, neben marodem Beton und Brandschutz unzuverlässige Handwerker und die Bauleitung – ähnlich wie an der Senefelder-Schule.
8 / 15

Fast zwei Jahre hat die Modernisierung gedauert, sieben Monate länger als geplant: Im August feiert die Altmühltherme die Wiedereröffnung des einstigen Hallenwellenbads. „Sport- und Aktivbad“ heißt es jetzt, hat eine Nichtschwimmerzone und ein Kletternetz, aber aus Kostengründen nach 45 Jahren keinen Wellenbetrieb mehr. Die Therme will künftig auf Sport, Familie und Heilwasser setzen und kein „Gemischtwarenladen“ mehr sein. Neu sind auch die Umkleiden, die Salzgrotte und der große Kinderbereich, der das Planschbecken im Freibad ersetzt. Probleme bereiten bei dem knapp siebeneinhalb Millionen Euro teuren Umbau, der nun im Thermalbad weitergeht, neben marodem Beton und Brandschutz unzuverlässige Handwerker und die Bauleitung – ähnlich wie an der Senefelder-Schule. © Patrick Shaw

Einiges tut sich 2018 bei der Bahn. Im Sommer wird ein Namenspate für einen der neuen Doppelstock-Triebzüge gesucht, die seit Juni zwischen München, Ingolstadt und Nürnberg verkehren. Treuchtlingen bewirbt sich mit einer „Wellness-Oase“ am Bahnsteig, zieht aber gegen Schwabach den Kürzeren. Im September nutzen dann Pendler den Wahlkampf, um ihre Forderungen an Ministerpräsident Markus Söder zu übergeben (unser Bild). Ihr Ziel: eine „dauerhafte Stärkung des Bahnhofs und ICE-Haltepunkts Treuchtlingen“. Immerhin erhält der Bahnhof kurz darauf einen neuen Anstrich, und auch zwei Fernzüge mehr halten künftig in der Stadt. Die Strecke Augsburg-Würzburg übernimmt zudem ab Ende 2022 ein neuer Betreiber.
9 / 15

Einiges tut sich 2018 bei der Bahn. Im Sommer wird ein Namenspate für einen der neuen Doppelstock-Triebzüge gesucht, die seit Juni zwischen München, Ingolstadt und Nürnberg verkehren. Treuchtlingen bewirbt sich mit einer „Wellness-Oase“ am Bahnsteig, zieht aber gegen Schwabach den Kürzeren. Im September nutzen dann Pendler den Wahlkampf, um ihre Forderungen an Ministerpräsident Markus Söder zu übergeben (unser Bild). Ihr Ziel: eine „dauerhafte Stärkung des Bahnhofs und ICE-Haltepunkts Treuchtlingen“. Immerhin erhält der Bahnhof kurz darauf einen neuen Anstrich, und auch zwei Fernzüge mehr halten künftig in der Stadt. Die Strecke Augsburg-Würzburg übernimmt zudem ab Ende 2022 ein neuer Betreiber. © Jürgen Eisenbrand

Es ist das wohl größte Konzert und Massenereignis, das der Landkreis je gesehen hat: Rund 80.000 Menschen aus dem gesamten Freistaat feiern am 8. September auf dem Bubenheimer Flugplatz das zehnte Bayern-3-Dorffest. Bei strahlendem Sonnenschein steigt „die größte Party Bayerns“ – und sie wird es wohl auch vorerst bleiben, denn Bayern 3 will nach dem Rekord in den nächsten Jahren „wieder etwas kürzer treten“. An vielen der von über 700 Helfern aus den örtlichen Vereinen betreuten Imbissständen sind die Essensvorräte schon am Nachmittag aufgebraucht, stundenlang brauchen die rund 20.000 Autofahrer, um über die verstopften Straßen zu den Parkplätzen zu kommen. Den furiosen Anheizer gibt Senkrechtstarterin Alice Merton, es folgen Tanzeinlagen und die Bayern-3-Band. Nach Elektropop mit „Glasperlenspiel“ sorgen „Revolverheld“ für kreischende Mädchen im Publikum. Noch eine Portion Hysteriepotenzial drauf legen zum Finale „Sunrise Avenue“ mit Frauenschwarm Samu Haber und einer grandiosen Lichtshow. Erst weit nach 23 Uhr machen sich die Menschenmassen im Glanz des Abschlussfeuerwerks auf den Heimweg. Besonders schön: Das Riesen-Open-Air bleibt nicht nur friedlich und nahezu unfallfrei, es bringt auch viele Treuchtlinger zusammen, die sich an das Fest noch lange erinnern werden.
10 / 15

Es ist das wohl größte Konzert und Massenereignis, das der Landkreis je gesehen hat: Rund 80.000 Menschen aus dem gesamten Freistaat feiern am 8. September auf dem Bubenheimer Flugplatz das zehnte Bayern-3-Dorffest. Bei strahlendem Sonnenschein steigt „die größte Party Bayerns“ – und sie wird es wohl auch vorerst bleiben, denn Bayern 3 will nach dem Rekord in den nächsten Jahren „wieder etwas kürzer treten“. An vielen der von über 700 Helfern aus den örtlichen Vereinen betreuten Imbissständen sind die Essensvorräte schon am Nachmittag aufgebraucht, stundenlang brauchen die rund 20.000 Autofahrer, um über die verstopften Straßen zu den Parkplätzen zu kommen. Den furiosen Anheizer gibt Senkrechtstarterin Alice Merton, es folgen Tanzeinlagen und die Bayern-3-Band. Nach Elektropop mit „Glasperlenspiel“ sorgen „Revolverheld“ für kreischende Mädchen im Publikum. Noch eine Portion Hysteriepotenzial drauf legen zum Finale „Sunrise Avenue“ mit Frauenschwarm Samu Haber und einer grandiosen Lichtshow. Erst weit nach 23 Uhr machen sich die Menschenmassen im Glanz des Abschlussfeuerwerks auf den Heimweg. Besonders schön: Das Riesen-Open-Air bleibt nicht nur friedlich und nahezu unfallfrei, es bringt auch viele Treuchtlinger zusammen, die sich an das Fest noch lange erinnern werden. © Benjamin Huck

Ein Koloss öffnet die Tore: Beim Heusteigenfest im September können die Treuchtlinger erstmals einen Blick in das neue Logis­tikzentrum der Firma Altmühltaler Mineralbrunnen werfen. 41 Meter ragt das voll automatisierte Hochregallager in den Himmel – höher als alle Kirchtürme der Stadt. Die Verladehalle ist 200 Meter lang und 100 Meter breit. Mehr als 50.000 Euro-Paletten passen in den gigantischen Neubau, den der Mineralwasser-Riese in weniger als einem Jahr hochgezogen und sich rund 35 Millionen Euro hat kosten lassen. Zieht in den nächsten Jahren auch die Produktion aus der Stadtmitte an die Heusteige – was noch von der künftigen Fördermenge abhängt –, wird für weitere 70 Millionen angebaut. Der Betrieb startet mit 20 Mitarbeitern, Ziel sind 150.
11 / 15

Ein Koloss öffnet die Tore: Beim Heusteigenfest im September können die Treuchtlinger erstmals einen Blick in das neue Logis­tikzentrum der Firma Altmühltaler Mineralbrunnen werfen. 41 Meter ragt das voll automatisierte Hochregallager in den Himmel – höher als alle Kirchtürme der Stadt. Die Verladehalle ist 200 Meter lang und 100 Meter breit. Mehr als 50.000 Euro-Paletten passen in den gigantischen Neubau, den der Mineralwasser-Riese in weniger als einem Jahr hochgezogen und sich rund 35 Millionen Euro hat kosten lassen. Zieht in den nächsten Jahren auch die Produktion aus der Stadtmitte an die Heusteige – was noch von der künftigen Fördermenge abhängt –, wird für weitere 70 Millionen angebaut. Der Betrieb startet mit 20 Mitarbeitern, Ziel sind 150. © Beringer/Limes-Luftbild

Mit verregneten, aber knallbunten „Herbstlichtern“ weiht Treuchtlingen Ende September seine „neue Mitte“ ein. Nach monatelangen Bauarbeiten und Umleitungen erhält die Altmühlstadt damit laut Bürgermeister Werner Baum „ihr Herz zurück“. Ob das neue Pflaster und die Verkehrsberuhigung in der Bahnhofstraße, der zuerst gerodete und dann neu begrünte Partnerschaftsplatz oder der begehbare Brunnen (unser Bild) und die neuen Steinbänke auf dem Wallmüllerplatz – was wurde seit der umstrittenen Entscheidung über den Tapetenwechsel nicht alles diskutiert und skeptisch beäugt. Das Ergebnis gefällt aber offenbar selbst den Kritikern besser als erwartet. Das zumindest bestätigen viele Gewerbetreibende, die nach eigenen Angaben eine deutliche Belebung der Innenstadt spüren. Von den Kosten in Höhe von rund zweieinhalb Millionen Euro trägt die Regierung von Mittelfranken vier Fünftel. Noch unklar ist indes, wie es mit dem ehemaligen Edeka in der Oettinger Straße weitergeht. Im August 2017 hat der letzte Lebensmittelmarkt in der Stadtmitte dicht gemacht, seither verhandeln Stadt und Eigentümer mit potenziellen Nachfolgern – ohne Ergebnis. Einen Interessenten scheint es zwar zu geben, der Deal scheitert aber zunächst an den Preisvorstellungen des Vermieters, dann an einem Führungswechsel bei dem fraglichen Discounter. Weiter geht es mit der Neugestaltung der Innenstadt im übernächsten Jahr in der Uhlengasse.
12 / 15

Mit verregneten, aber knallbunten „Herbstlichtern“ weiht Treuchtlingen Ende September seine „neue Mitte“ ein. Nach monatelangen Bauarbeiten und Umleitungen erhält die Altmühlstadt damit laut Bürgermeister Werner Baum „ihr Herz zurück“. Ob das neue Pflaster und die Verkehrsberuhigung in der Bahnhofstraße, der zuerst gerodete und dann neu begrünte Partnerschaftsplatz oder der begehbare Brunnen (unser Bild) und die neuen Steinbänke auf dem Wallmüllerplatz – was wurde seit der umstrittenen Entscheidung über den Tapetenwechsel nicht alles diskutiert und skeptisch beäugt. Das Ergebnis gefällt aber offenbar selbst den Kritikern besser als erwartet. Das zumindest bestätigen viele Gewerbetreibende, die nach eigenen Angaben eine deutliche Belebung der Innenstadt spüren. Von den Kosten in Höhe von rund zweieinhalb Millionen Euro trägt die Regierung von Mittelfranken vier Fünftel. Noch unklar ist indes, wie es mit dem ehemaligen Edeka in der Oettinger Straße weitergeht. Im August 2017 hat der letzte Lebensmittelmarkt in der Stadtmitte dicht gemacht, seither verhandeln Stadt und Eigentümer mit potenziellen Nachfolgern – ohne Ergebnis. Einen Interessenten scheint es zwar zu geben, der Deal scheitert aber zunächst an den Preisvorstellungen des Vermieters, dann an einem Führungswechsel bei dem fraglichen Discounter. Weiter geht es mit der Neugestaltung der Innenstadt im übernächsten Jahr in der Uhlengasse. © Patrick Shaw

Deutliche Verluste für die CSU, eine Klatsche für die SPD, Gewinne für die Freien Wähler mit Polizei-Vize Wolfgang Hauber sowie elf Prozent für die AfD: So wählen die Treuchtlinger im Oktober bei der Landtagswahl. Auffällig ist der Triumphzug der Grünen, die nicht einmal im Stadtrat sitzen. Bei der inoffiziellen „U18-Wahl“ an der Senefelder-Schule landen sie sogar vor der CSU. Mit der AfD befasst sich das Landkreisbündnis gegen Rechts unter dem Titel „Demokraten wählen keine Rassisten!“
13 / 15

Deutliche Verluste für die CSU, eine Klatsche für die SPD, Gewinne für die Freien Wähler mit Polizei-Vize Wolfgang Hauber sowie elf Prozent für die AfD: So wählen die Treuchtlinger im Oktober bei der Landtagswahl. Auffällig ist der Triumphzug der Grünen, die nicht einmal im Stadtrat sitzen. Bei der inoffiziellen „U18-Wahl“ an der Senefelder-Schule landen sie sogar vor der CSU. Mit der AfD befasst sich das Landkreisbündnis gegen Rechts unter dem Titel „Demokraten wählen keine Rassisten!“ © Patrick Shaw

Ende September schließen die Akutgeriatrie und die Innere Abteilung des Treuchtlinger Gesundheitszentrums, zum Jahresende folgt die Reha-Geriatrie. Damit endet nach 140 Jahren eine Ära. Die Altersmedizin wechselt nach Gunzenhausen, während der Bezirk am Ort des einstigen Stadtkrankenhauses eine Fachklinik für Psychosomatik bauen will. Die Nachfolge des Pflegeheims und der Schwesternstation tritt das Rote Kreuz mit seinem neuen Seniorenzentrum gegenüber der Altmühltherme an (unser Bild). Ab April 2019 sollen die Bewohner einziehen. Die meisten städtischen Mitarbeiter werden übernommen, teils aber mit Stolpersteinen. Besorgt ist die Forstbetriebsgemeinschaft, weil das Heizwerk in der Hahnenkammstraße ohne das Krankenhaus als Hauptabnehmer von der Pleite berdroht ist.
14 / 15

Ende September schließen die Akutgeriatrie und die Innere Abteilung des Treuchtlinger Gesundheitszentrums, zum Jahresende folgt die Reha-Geriatrie. Damit endet nach 140 Jahren eine Ära. Die Altersmedizin wechselt nach Gunzenhausen, während der Bezirk am Ort des einstigen Stadtkrankenhauses eine Fachklinik für Psychosomatik bauen will. Die Nachfolge des Pflegeheims und der Schwesternstation tritt das Rote Kreuz mit seinem neuen Seniorenzentrum gegenüber der Altmühltherme an (unser Bild). Ab April 2019 sollen die Bewohner einziehen. Die meisten städtischen Mitarbeiter werden übernommen, teils aber mit Stolpersteinen. Besorgt ist die Forstbetriebsgemeinschaft, weil das Heizwerk in der Hahnenkammstraße ohne das Krankenhaus als Hauptabnehmer von der Pleite berdroht ist. © Patrick Shaw

Nach einem Jahr Baustopp soll es beim Neubau der Senefelder-Schule 2019 endlich weitergehen. Die lange Unterbrechung mündet inzwischen in einen Rechtsstreit: Der Zweckverband als Bauherr klagt gegen eine Estrichfirma aus Sachsen-Anhalt, die gepfuscht haben soll, sich aber gegen die Vorwürfe wehrt. Die ersten Probleme treten im Herbst 2017 auf, als die Fassadenfirma pleite geht. Kurz darauf stellt sich heraus, dass der Estrich im ersten Bauabschnitt mit den künftigen Fachräumen zu dünn ist. Die Bauleitung bemerkt den Fehler erst, als schon die Fußbodenheizung und große Teile des Belags verlegt sind. Mittlerweile hat sich der Zweckverband auch von der Bauleitung getrennt und wagt keine Prognose mehr, wann das 65-Millionen-Euro-Projekt vollendet wird.
15 / 15

Nach einem Jahr Baustopp soll es beim Neubau der Senefelder-Schule 2019 endlich weitergehen. Die lange Unterbrechung mündet inzwischen in einen Rechtsstreit: Der Zweckverband als Bauherr klagt gegen eine Estrichfirma aus Sachsen-Anhalt, die gepfuscht haben soll, sich aber gegen die Vorwürfe wehrt. Die ersten Probleme treten im Herbst 2017 auf, als die Fassadenfirma pleite geht. Kurz darauf stellt sich heraus, dass der Estrich im ersten Bauabschnitt mit den künftigen Fachräumen zu dünn ist. Die Bauleitung bemerkt den Fehler erst, als schon die Fußbodenheizung und große Teile des Belags verlegt sind. Mittlerweile hat sich der Zweckverband auch von der Bauleitung getrennt und wagt keine Prognose mehr, wann das 65-Millionen-Euro-Projekt vollendet wird. © Patrick Shaw

Verwandte Themen